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20. April 2018
Das macht die bAV attraktiver

Das macht die bAV attraktiver

Durch die Regelungen des BRSG, das seit Jahresbeginn in Kraft ist, soll die bAV weitere Verbreitung und mehr Akzeptanz erfahren. Vor diesem Hintergrund hat das IVFP die bAV-Direktversicherungstarife am Markt detailliert untersucht. In fünf von sechs betrachteten Kategorien sticht ein Anbieter besonders hervor.

Seit Jahresanfang ist das BRSG in Kraft. Das Sozialpartnermodell mit seiner neuen Beitragszusage ohne Mindestleistung (bAV II) und zahlreiche weitere Neuerungen sollen der bAV zu mehr Akzeptanz und Verbreitung verhelfen. „Alles in allem ist das Betriebsrentenstärkungsgesetz gelungen und wird die bAV voraussichtlich wieder richtig attraktiv machen“, prognostiziert Professor Dr. Thomas Dommermuth, Beiratsvorsitzender des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

Automatische Entgeltumwandlung muss eingeführt werden

Die Hauptzielgruppe des Gesetzes, die Arbeitnehmer von KMU und die Geringverdiener, könnten erreicht werden, etliche Details müssten allerdings in nächsten Schritten unbedingt noch verbessert werden, so Dommermuth weiter. Gerade jetzt sei ein gesetzliches Opting-Out (automatische Entgeltumwandlung) für alle Unternehmen dringend einzuführen, um eine schnelle und flächendeckende bAV-Verbreitung zu erreichen. Die positiven Weichen habe die Regierung gestellt, jetzt seien Verbraucher und Versicherungsvermittler an der Reihe. Vor diesem Hintergrund hat das IVFP die bAV-Direktversicherungstarife am Markt einer detaillierten Überprüfung unterzogen.

93 Tarife von 48 verschiedenen Anbietern auf 80 Kriterien geprüft

Im aktuellen „IVFP bAV-Rating zu Direktversicherungen 2018“ wurden 93 Tarife von 48 verschiedenen Anbietern auf 80 Kriterien hin untersucht. Wie bei IVFP-Ratings üblich, setzt sich das Gesamtergebnis aus den vier unterschiedlich gewichteten Teilbereichen Unternehmensqualität (35%), Rendite (30%), Flexibilität (25%) sowie Transparenz und Service (10%) zusammen. Die Einteilung der Produkte erfolgte diesmal in die sechs Kategorien „Klassisch mit beitragsorientierter Leistungszusage (BoLz)“, „Klassik plus mit BoLz“, „fondsgebunden mit BoLz“, „fondsgebunden mit Beitragszusage mit Mindestleistung (BzMl)“ sowie „Indexpolicen“ und „Comfort“ mit beiden Zusagearten.

Bei den klassischen Tarifen mit BoLz stehen die EUROPA mit ihrer Betrieblichen Rentenversicherung – Direktversicherung und die Continentale mit der Rente Classic – Direktversicherung an der Spitze des Rankings und erzielen jeweils eine Gesamtnote von 1,3. Der EUROPA gelingt dabei eine 1,0 im Teilbereich Rendite, die Continentale punktet mit einer 1,0 im Teilbereich Flexibilität. Auf den Plätzen folgen 13 weitere Tarife mit Gesamtnoten zwischen 1,4 und 1,9 sowie neun weitere Gesellschaften mit Gesamtnoten zwischen 2,0 und 3,4.

Allianz in fünf Kategorien auf dem 1. Platz

Bei den weiteren fünf Kategorien steht ein Name an jeder Tabellenspitze: Die Allianz setzt sich mit ihren Direktversicherungstarifen Perspektive, InvestFlex, IndexSelect (Plus) und KomfortDynamik von den jeweiligen Zweitplatzierten ab und erreicht dabei nahezu überall die Gesamtnote 1,0. Lediglich bei den Indexpolicen gibt es die Gesamtnote 1,1.

In der Kategorie „Klassik Plus BoLz“ folgen auf die Allianz insgesamt acht Anbieter mit Gesamtnoten zwischen 1,4 und 1,9; in der Kategorie „Comfort“ sind es vier Tarife mit Gesamtnoten zwischen 1,4 und 1,9, die die Plätze hinter der Allianz belegen.

Stuttgarter punktet mit performance-safe und index-safe

Bei den bAV-Tarifen „fondsgebunden BoLz“ und „fondsgebunden BzMl“ findet sich die Stuttgarter hinter der Allianz auf dem zweiten Platz, beidesmal mit dem Tarif DirektRente performance-safe und einer Gesamtnote von 1,3. Die Bestnote 1,0 gelingt der Stuttgarter dabei in den Teilbereichen Rendite und Flexibilität. Im Ranking „fondsgebunden BoLz“ folgen nach der Stuttgarter noch insgesamt zwölf Gesellschaften mit Gesamtnoten zwischen 1,4 und 1,7 sowie weitere neun Gesellschaften mit Gesamtnoten zwischen 2,0 und 2,9. In der Kategorie „fondsgebunden BzMl“ finden sich in der Tabelle noch sechs Tarife mit Gesamtnoten zwischen 1,4 und 1,9 sowie fünf Gesellschaften mit Gesamtnoten zwischen 2,0 und 2,7.

Und auch bei den Indexpolicen findet sich die Stuttgarter auf Platz zwei, diesmal mit ihrem Produkt DirektRente index-safe und einer Gesamtnote von 1,3. Die 1,0 holt sich die Stuttgarter dabei im Teilbereich Rendite. Zusammen mit der Stuttgarter kann bei den Indexpolicen auch die NÜRNBERGER eine Gesamtnote von 1,3 erreichen – mit dem Produkt NÜRNBERGER Betriebliche DAX-Rente und einer 1,0 im Teilbereich Flexibilität. Danach folgen sieben Gesellschaften mit Gesamtnoten zwischen 1,4 und 1,8.

Die Ergebnisse des „IVFP bAV-Rating zu Direktversicherungen 2018“ in allen sechs untersuchten Kategorien stehen hier zur Verfügung. (ad)

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Werner Hoffman… am 22. April 2018 - 10:42

Inwieweit der Vergleich unabhängig gemacht wurde, bleibt dem Leser überlassen.
Interessanterweise werden die Gesellschaften, die meistens vorne sind, als Referenz auf der Internetseite genannt (zB Allianz).
Welch ein Zufall.