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29. Oktober 2018
So sparen die Deutschen im Jahr 2018

So sparen die Deutschen im Jahr 2018

Am 30.10.2018 ist wieder Weltspartag. J.P. Morgan hat zu diesem Anlass das aktuelle Income-Barometer veröffentlicht. Das Sparbuch bleibt demnach trotz Minizinsen die am häufigsten genutzte Sparform in Deutschland. Anlagen am Kapitalmarkt haben es dagegen weiter schwer. Doch es gibt auch große regionale Unterschiede beim Sparen.

Vier von fünf Deutschen nutzen mindestens ein Sparprodukt. Das geht aus dem Income-Barometer 2018 von J.P. Morgan Asset Management hervor. Das Sparbuch ist deutschlandweit die beliebteste Sparform und von gut jedem Zweiten genutzt. Die zweitbeliebteste Sparform der Deutschen ist mit 38% die Lebens- oder Rentenversicherung. In Bayern sind Versicherungsprodukte mit 43% besonders beliebt, in Berlin mit 27% am wenigsten. Während auch Tages- oder Festgelder die meisten Anhänger in Bayern haben (40%), nutzen in der Region Nord-West nur 20% diese Anlageform.

Große Unzufriedenheit mit Anlageergebnissen

Angesichts der mageren Erträge ihrer Spareinlagen sind zwei Drittel der Deutschen nicht mit deren Entwicklung zufrieden. Besonders groß ist die Enttäuschung im Osten: In der Region Nord-Ost gaben fast vier Fünftel der Befragten an, nicht mit den Sparerträgen zufrieden zu sein, gefolgt von den Menschen in der Region Mitte-Ost wo dies drei Viertel angaben. Am wenigsten ärgern sich dagegen die Sparer in Baden-Württemberg über die Entwicklung ihrer Sparerträge. Auch dort ist aber mehr als jeder Zweite von seinen Sparerträgen enttäuscht.

Sinkende Sparneigung

In Folge der stark verbreiteten Nutzung von niedrig verzinsten Sparformen wie Sparbuch oder Tages- und Festgeld wäre es eigentlich sinnvoll, die Sparbemühungen auszuweiten. Doch im Durchschnitt aller Befragten gaben nur 1,3% an, dass sie angesichts der niedrigen Zinsen mehr sparen. Weniger sparen im Durchschnitt aller Regionen 22% der Deutschen – wobei die Befragten in der Region Nord-Ost mit 31% ihre Sparbemühungen überdurchschnittlich zurückgefahren haben.

Anhaltende Skepsis gegenüber Anlagemärkten

Trotz inzwischen zehn Jahren Niedrigzinsumfeld mit immer geringeren Erträgen für Spareinlagen sind bislang viele Deutsche noch nicht vom Sparer zum Anleger geworden. So nutzen bislang lediglich 21% der Befragten die Ertragskraft des Kapitalmarkts. Auch in Bezug auf diese Sparform gibt es große regionale Unterschiede. Am häufigsten nutzen die Bürger in Baden -Württemberg die Chancen des Kapitalmarkts. In dem südwestdeutschen Bundesland liegt der Anteil bei 40%. Die wenigsten Anleger an den Kapitalmärkten sind mit 15% in der Region Nord-Ost zu finden. Auch Anleger in Investmentfonds sind am häufigsten in Baden-Württemberg vertreten (29%), Schlusslicht ist mit knapp 10% auch hier die Region Nord-Ost. (mh)

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 05. Dezember 2018 - 22:15

Weil man auf dem Sparbuch fast keine Zinsen erhält, spart man gar nicht. Die Versorgungslücke im Alter wird dann noch größer. Das ist 100% Vogel Strauß Mentalität. Das in vielen Staaten die Bürger aber um 8% Rendite erzielen und dasselbe natürlich auch in Deutschland möglich ist, geht an der deutschen Mentalität völlig vorbei. Makler kennen den gesamten Markt und haften für das Beste Angebot!!! Mit Mißtrauen schadet man sich selbst hochgradig. Für € 200,00 Kfz-Vers strengt man sich an. Bei todsicheren Verlusten von mehreren hunderttausend Euros taucht man ab.Angst vor wem? Mir ist kein Fall von Nötigung bekannt...