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20. November 2014
Ältere in Ostdeutschland sind weniger armutsgefährdet als im Westen

Ältere in Ostdeutschland sind weniger armutsgefährdet als im Westen

Personen ab 65 Jahren sind im Jahr 2013 laut destatis im Osten Deutschlands weniger armutsgefährdet gewesen, als in Westdeutschland. Betrachtet man jedoch die Armutsgefährdung der Gesamtbevölkerung, waren die Menschen im Westen weniger armutsgefährdet.

Die Armutsgefährdung von Personen ab 65 Jahren war nach Ergebnissen des Mikrozensus im Jahr 2013 in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) mit 12,5% geringer als im früheren Bundesgebiet mit 14,8%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg das relative Armutsrisiko für Personen ab 65 Jahren seit 2011 in Westdeutschland und in Ostdeutschland um jeweils 1,1 Prozentpunkte. Damals hatte die Armutsgefährdungsquote für ältere Personen in den neuen Bundesländern bei 11,4% und im früheren Bundesgebiet bei 13,7% gelegen.

Armutsgefährdung der Gesamtbevölkerung führt zu anderen Ergebnissen

2013 waren 19,8% aller Menschen in Ostdeutschland armutsgefährdet, in Westdeutschland 14,4%. Während die Armutsgefährdungsquote älterer Menschen in Westdeutschland mit 14,8% geringfügig höher lag als dieser Durchschnittswert, war die Armutsgefährdung von Frauen und Männern ab 65 Jahren in Ostdeutschland mit 12,5% deutlich geringer als im Durchschnitt der dortigen Bevölkerung.

Als armutsgefährdet gelten gemäß der Definition der Europäischen Union Menschen, die mit weniger als 60% des mittleren bedarfsgewichteten Einkommens (Median) der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus galten im Jahr 2013 beispielsweise Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 892 Euro als armutsgefährdet. (ad)