Dass man über Geld nicht spricht, scheint zumindest bei den jungen Deutschen nicht mehr zuzutreffen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Consorsbank reden drei Viertel (75%) der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren offen mit Freunden über Finanzen. Auch 70% der 30– bis 44-Jährigen gehen locker mit dem Thema um.
Weniger Offenheit bei Älteren
Für die Befragten ab 60 Jahren ist der offene Umgang mit Finanzthemen dagegen keine Selbstverständlichkeit. Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Befragten in dieser Altersgruppe (58%) spricht offen im Freundeskreis darüber. Insgesamt gaben 29% an, dass Geld im Freundeskreis ein Tabuthema sei. Beim Verdienst hört die Offenheit aber auf. 52% der Umfrageteilnehmer wollen nicht, dass ihre Freunde wissen, wie viel sie monatlich verdienen. Und 69% finden zudem, dass es niemanden etwas angehe, wenn sie einen finanziellen Engpass haben.
Finanzierungen und Rücklagen
Größere Anschaffungen wie ein Auto, eine Urlaubsreise oder neue Haushaltsgeräte finanzieren gut drei Viertel durch Erspartes. Einen Ratenkredit nehmen 29% in Anspruch, 22% finanzieren die Anschaffung über den Händler. Die Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen nimmt dabei deutlich häufiger als jüngere oder ältere Befragte Ratenkredite (35%) und Finanzierungen über den Händler (37%) in Anspruch. Nach ihrem persönlichen Verhältnis zu Geld gefragt, gibt die große Mehrheit von gut 80% der Befragten an, im Notfall auf Rücklagen zurückgreifen zu können und nie mehr Geld auszugeben, als sie hat. (mh)
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