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4. März 2019
„Das ist kein Aktionsplan, sondern allenfalls ein Reaktionsplan“

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„Das ist kein Aktionsplan, sondern allenfalls ein Reaktionsplan“

Wie zuversichtlich blicken Sie auf 2019?

Die Glaskugel rauszuholen, ist immer schwierig, weil vieles nicht vorhersehbar ist. Entscheidend wird unter anderem sein, wie sich der Handelsstreit zwischen China und den USA entwickelt. Hierzu lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt keine ernsthafte Prognose abgeben. Ich habe aber schon die Hoffnung, dass sich die Vernunft durchsetzen wird.

Positiv stimmt mich zudem, dass die Emerging Markets gegen Ende des Jahresverlaufs wieder angezogen haben. Wenn solch ein Markt, der eher risiko­bereite Investoren anspricht, wieder anzieht, ist das erfahrungsgemäß ein gutes Zeichen. Da wir viele sehr spezielle Geschäftsmodelle, die nicht so stark von der weltwirtschaftlichen Lage abhängig sind, im Portfolio haben und uns vor allem auf die Mikroebene der einzelnen Unternehmen konzentrieren, spielt das große Ganze für uns aber ohnehin eher eine untergeordnete Rolle.

Gibt es Anlagethemen oder Branchen, die aktuell besonders attraktiv für Investoren sind?

Für uns spielen vor allem die langfristigen gesellschaftlichen Trends eine Rolle. Digitalisierung und Gesundheit sind zwei Themen, die diesbezüglich spannend sind. Gerade im Bereich der Gesundheitsdienstleistungen ist die Entwicklung offensichtlich. Speziell in den Schwellenländern wird dieser Markt aufgrund des vorhandenen Aufholbedarfs massiv wachsen – egal welche kurzfristigen Entwicklungen die Weltwirtschaft beuteln. Langfristig ist es daher ein sehr attraktiver Bereich. Irgendwann wird sich das Wachstum schließlich auch bei den Kursen bemerkbar machen. Und die langfristige Perspektive ist für uns als nachhaltigen Verwalter der Kundengelder viel wichtiger als kurzfristige Verwerfungen oder schnelle Kurschancen.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2019, Seite 44 f. oder in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Alexander Mozer