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14. Juli 2016
„Der Dax wird in fünf Jahren bei 15.000 Punkten stehen“

„Der Dax wird in fünf Jahren bei 15.000 Punkten stehen“

Die Finanzmärkte präsentieren sich nach wie vor extrem volatil und sorgen für große Verunsicherung. AssCompact bittet Investmentexperten um Orientierungshilfe in Form von Antworten auf fünf grundlegende Anlegerfragen. Diesmal mit Frank Schwarz, Manager des MainFirst – Global Equities Fund sowie des MainFirst – Absolute Return Multi Asset.

Herr Schwarz, Aktien gelten vielen Deutschen nach wie vor als zu riskant. Zu Recht?

Es ist davon auszugehen, dass die Nullzinspolitik in der Eurozone noch mindestens ein Jahrzehnt anhalten wird. Das Beispiel Japan zeigt, dass es sogar eher noch länger dauern kann. Klassische Anlagevehikel wie Sparbücher, Termingelder und Staatsanleihen bringen keine laufende Verzinsung mehr. Im Gegensatz dazu haben Investoren bei Aktien eine laufende Verzinsung im Mittel von 3%. Bei den meisten Gesellschaften wird die Dividende auch weiterhin vom Trend her steigen. Aktien können also durchaus eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen.

 Wo stehen Dax & Co in einem Jahr? Wo in fünf bis zehn Jahren?

Meiner Einschätzung nach wird der Dax in einem Jahr bei 12.000 Punkten, in fünf Jahren bei 15.000 Punkten und im Jahr 2026 bei 18.000 Punkten liegen.

Gibt es am Anleihemarkt noch attraktive Zinsen bzw. Renditen?

Nach dem Ausverkauf am amerikanischen High-Yield-Markt zu Beginn des Jahres bekommt man bei manchen Anleihen Renditen von 5% bei einem vertretbaren Risiko. Emittenten, die uns da gefallen, sind zum Beispiel Ashtead oder Toll Brothers.

Was ist derzeit die größte Gefahr für die Finanzmärkte?

Der Brexit könnte mittelfristig zu einer Kettenreaktion führen mit weiteren Austritten der eher reicheren Staaten wie Schweden oder den Niederlanden. Sollte dies passieren, ist anzunehmen, dass dies die Finanzmärkte stark beeinflussen würde.

Steht Gold vor einem großen Comeback?

Da die Anleiherenditen weltweit bei null stehen oder sogar negativ sind, hat Gold keinen Nachteil mehr bei der laufenden Verzinsung. Dazu kommt, dass das Vertrauen in das Funktionieren der Notenbanken angeschlagen ist. Diese beiden Punkte sollten den Goldpreis eher unterstützen. (mh)