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7. April 2017
„Makler sind der größte Vertriebsweg für Allianz Leben“

„Makler sind der größte Vertriebsweg für Allianz Leben“

Das Neugeschäft der Allianz Leben ist 2016 deutlich gestiegen. Viel Geschäft kommt aus der Zusammenarbeit mit Maklern. Im Interview mit AssCompact nennt Dr. Thomas Wiesemann, Vorstand Maklervertrieb der Allianz Lebensversicherungs-AG, Gründe für die Entwicklung.

Herr Dr. Wiesemann, vor Kurzem hat die Allianz ihre Geschäftszahlen 2016 vorgelegt. Das Neugeschäft im Bereich Leben hat im Vergleich zum Vorjahr um über 20% zugelegt. Wie viel Altersvorsorgegeschäft ist dabei und wie hoch ist der Makleranteil?

Der Anteil der Makler am Neugeschäft beträgt mittlerweile knapp 40%. Bei den freien Vermittlern müssen wir jeden Tag aufs Neue unsere Stärke unter Beweis stellen und mit dem Wettbewerb messen. Deshalb freuen wir uns über diese Entwicklung sehr. Im Ergebnis sind Makler mittlerweile der größte Vertriebsweg für Allianz Leben. Dabei nimmt die Altersvorsorge natürlich einen großen Anteil ein. Aber auch im Biometriegeschäft konnten wir in den letzten zwei Jahren mit zweistelligen Prozentsätzen wachsen.

Führt in der Altersvorsorge kein Weg mehr an der Allianz vorbei?

Allianz Leben zeichnet sich durch starke Produkte, guten Service und hohe Ertragskraft aus. Und das bei sehr niedrigen Gesamtkosten. Das spricht für sich. Zudem verfügt die Allianz als weltweit agierender Kapitalanleger über ein großes Anlage-Know-how und hat so Zugang zu renditestarken Assets wie beispielsweise Infrastrukturinvestments. Diese alternativen Kapitalanlagen spielen im heutigen Kapitalmarkt eine immer bedeutendere Rolle. Seit 127 Jahren steht unser Unternehmen für Vertrauen und Zuverlässigkeit. Gleichzeitig sind wir auch innovationsstark, haben beispielsweise 2007 das erste Indexprodukt in Deutschland auf den Markt gebracht. Weitere moderne Garantiekonzepte wie Perspektive oder KomfortDynamik sind gefolgt. Heute sind diese neuen Produkte die Basis unseres Erfolgs. Vor allem: Sie geben unseren Kunden trotz der niedrigen Zinsen weiter die Möglichkeit, effektiv fürs Alter vorzusorgen.

Welche Rolle spielt dabei die Höhe der Courtagen?

Im Vergleich zu Produktqualität und Service spielt sie eine untergeordnete Rolle, das zeigen auch alle entsprechenden Marktstudien.

Die Lebensversicherung, auch die neueren Angebote wie Indexpolicen, geraten immer wieder in die Kritik der Verbraucherschützer. Zu hohe Kosten, zu wenig Rendite lautet diese. Fonds und ETFs stehen in deren Gunst höher. Ein Vergleich von Äpfel und Birnen?

Diese Kritik weise ich zurück, denn unsere neuen Garantieprodukte zeichnen sich durch erstklassige Preis-Leistungs-Verhältnisse aus. Beispiel KomfortDynamik: Hier liegen die Gesamtkosten bei Einzelvertragskonditionen und 30-jähriger Laufzeit bei 1,25% p. a. Im Falle eines Sondertarifs im bAV-Bereich sogar deutlich unter 1%. Und darin enthalten ist ein hoher Anteil chancenorientierter Assets, inklusive 100% Beitragsgarantie. Auch Fonds und ETFs sind eine gute Möglichkeit zum Vermögensaufbau. Wir bieten durch InvestFlex die Möglichkeit, diese mit dem starken Allianz Sicherungsvermögen flexibel zu kombinieren. Wer Sicherheit und Chance möchte, ist mit den neuen Garantieprodukten bestens positioniert.

Kritik gab es vor Kurzem, als die Allianz und andere den Rentenfaktor bei fondsgebundenen Policen reduziert haben. Welche Auswirkungen kann das haben?

Die Anpassung schafft Freiheitsgrade in der Kapitalanlage und damit langfristig eine stärkere Investition in chancenreiche und renditestarke Investments, das ist gerade im derzeitigen Zinsumfeld enorm wichtig. Entscheidend für den Kunden ist ja die Höhe der Gesamtrente, die sich aus Garantierente und Überschüssen zusammensetzt. Dabei ist die Gesamtrente abhängig von der Höhe des für die Verrentung zur Verfügung stehenden Gesamtkapitals.

Aktuell kommen weitere neuartige Rententarife auf den Markt, kleinere Versicherer ziehen nach. In der Arbeitskraftabsicherung gibt es dagegen wenig Neues. Wie sehen Ihre Produktpläne aus?

Auch in der Arbeitskraftabsicherung entwickeln wir unser Angebot kontinuierlich weiter. So haben wir gerade letztes Jahr unsere Körperschutzpolice, kurz KSP, weiter verbessert: zusätzliche Leistungsauslöser sind dazu gekommen und die Einmalzahlung bei schwerer Krankheit wurde flexibilisiert. Mit dem starken Duo aus BU und KSP können Vermittler jetzt leistungsstarke wie finanzierbare Lösungen sowohl für kaufmännisch als auch handwerklich geprägte Berufe anbieten. Dazu stellen wir Zielgruppenkonzepte zur Verfügung und unterstützen mit innovativen digitalen Tools. Ausgebaut haben wir zudem die Einsatzmöglichkeit der BU in der bAV, auch hier sehen wir wachsende Nachfrage. (bh)