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16. Mai 2017
Allianz Global setzt auf Risikomodellierung des US-InsurTechs Praedicat

Allianz Global setzt auf Risikomodellierung des US-InsurTechs Praedicat

Um künftige Haftungsrisiken mit Großschadenpotenzial besser vorherzusagen, kooperiert der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) mit Praedicat. Die Datenanalyse und vorausschauende Risikomodellierung des US-InsurTechs ergänzen die AGCS-Methoden zu Risikobewertung und Portfoliosteuerung.

Der Industrieversicherer der Allianz SE, Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS), arbeitet künftig mit dem amerikanischen Datenanalyse-Spezialisten Praedicat zusammen. Wie die AGCS mitteilt, dient die Partnerschaft dem Ziel, mögliche Katastrophenrisiken im Bereich Haftpflicht besser vorhersagen und neuartige Risiken früher erkennen zu können als bislang möglich. Die Partner verbinden die Datenanalyse und vorausschauende Risikomodellierung des US-InsurTechs mit den AGCS-Methoden zu Risikoprüfung und im Portfoliomanagement.

Das Modellierungstool von Praedicat scannt mit selbstlernenden Programmen und Algorithmen große Datenmengen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die in Peer Reviews überprüft wurden, und bildet die Wahrscheinlichkeit ab, mit der Chemikalien, Substanzen oder Produkte zu Schadenersatzforderungen oder Gerichtsprozessen führen könnten. Sind Risikoauslöser identifiziert, werden diese über einen längeren Zeitraum systematisch beobachtet, um so die zunehmende wissenschaftliche Anerkennung eines Risikos zu bestimmen. Praedicat hat zudem eine Datenbank entwickelt, die die Gefährdung einzelner Unternehmen oder Branchen durch bestimmte Stoffe darstellt, die als kritisch identifiziert wurden.

Zukunftsorientierte Modelle verändern Underwriting

Die Haftpflicht-Underwriter der AGCS können künftig nicht nur historische Schadentabellen oder technische Expertengutachten nutzen, sondern auch die zukunftsorientierten Datenmodelle von Praedicat einbeziehen. Auf diese Weise lassen sich potenzielle Haftungsrisiken für ganze Branchen oder einzelne Unternehmen präziser identifizieren und beurteilen. „Vorausschauende Modelle werden das in erster Linie auf Erfahrungen basierte Underwriting grundlegend verändern“, erklärt Harmut Mai, Chief Underwriting Officer und Vorstandsmitglied der AGCS. Die Underwriter können künftige Haftungsszenarien mit einer soliden Datenbasis bewerten und mit den neuen Analysetools die Qualität und Effizienz der Risikoprüfung steigern. Kunden könnten im Optimalfall früher als bislang auf potenziell neue Risiken aufmerksam gemacht werden. (tk)