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19. Februar 2016
Allianz: Operatives Ergebnis knapp hinter den eigenen Erwartungen

Allianz: Operatives Ergebnis knapp hinter den eigenen Erwartungen

Für 2015 gibt die Allianz Gruppe ein operativen Ergebnis von 10,7 Mrd. Euro bekannt. In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen Bruttobeiträge und operatives Ergebnis. In Leben und Kranken kam es zu einem leichten Umsatzrückgang, während das operative Ergebnis anstieg. Im Bereich Asset Management gingen die Nettomittelabflüsse Dritter im Jahresverlauf weiter zurück.

Die Allianz Gruppe hat ihre Zahlen für 2015 vorgelegt. Das erreichte operative Ergebnis von 10,7 Mrd. Euro (Anstieg um 3,2%) lag nach Worten von Dieter Wemmer, Finanzvorstand der Allianz SE nahe am oberen Ende der Prognosespanne, das noch im August 2015 bei 10,8 Mrd. Euro festgesetzt worden war.

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung stiegen sowohl die Bruttobeiträge als auch das operative Ergebnis, letzteres trotz eines im Vergleich zum Vorjahr größeren Einflusses von Naturkatastrophen (der Einfluss von Naturkatastrophen erhöhte sich auf 1,6 Prozentpunkte, verglichen mit 0,9 Prozentpunkten im Vorjahr.) Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 6,8% auf 51,6 Mrd. Euro im Gesamtjahr. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte lag das interne Wachstum bei 2,9%. Das operative Ergebnis für das Gesamtjahr stieg um 4,1% auf 5,6 Mrd. Euro. Die Schaden-Kosten-Quote für das Gesamtjahr lag um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr und betrug 94,6%.

Im Leben- und Krankenversicherungsgeschäft führte die gezielte Veränderung im Produktmix zu einem leichten Umsatzrückgang, die Beitragseinnahmen für das Gesamtjahr lagen bei 66,9 Mrd. Euro – ein Rückgang um 0,6% – während das operative Ergebnis um 14,1% auf 3,8 Mrd. Euro anstieg. Im 2. Halbjahr 2015 verdoppelte sich die Neugeschäftsmarge nahezu auf 2,9%, wodurch die durchschnittliche Neugeschäftsmarge bei 2,1% lag. Entsprechend stieg der Neugeschäftswert (VNB) im zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr an. Insgesamt betrug der Neugeschäftswert 1,2 Mrd. Euro, ein Rückgang um 18,5% im Vergleich zu 2014 aufgrund der Zinseffekte im ersten Halbjahr.

Im Segment Asset Management ging das operative Ergebnis um 11,8% im Gesamtjahr zurück. Dies spiegelt insbesondere den Einfluss eines insgesamt niedrigeren verwalteten Vermögens wider. Ursache hierfür waren die andauernden, sich aber im Jahresverlauf verlangsamenden, Nettomittelabflüsse Dritter bei PIMCO. Bei PIMCO haben sich die Nettomittelabflüsse Dritter im Vergleich zu 2014 annähernd halbiert, während Allianz Global Investors die bislang höchsten Nettomittelzuflüsse verzeichnete. Allianz Global Investors erzielte das bisher höchste operative Ergebnis seit Einführung der neuen Struktur im Bereich Asset Management im Jahr 2012. Die Cost-Income-Ratio für das Gesamtsegment stieg um 5,3 Prozentpunkte auf 64,5% an. Das Asset Management wird nach Unternehmensangaben auch im Jahr 2016 ein Fokusthema bleiben. (ad)