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23. Mai 2017
Anlageexperten halten deutsche Immobilienmärkte für teuer

Anlageexperten halten deutsche Immobilienmärkte für teuer

Die Immobilienpreise haben in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zugelegt. Zu stark, meinen institutionelle Anleger. Vor allem die Preisniveaus für Neuinvestitionen sehen sie zunehmend als angespannt an. Mehr als jeder Dritte betrachtet die Preise hierzulande bereits als überteuert.

Institutionelle Anleger sehen die Preisniveaus für Neuinvestitionen in Deutschland als deutlich angespannt an. Geografisch gewinnt Nordamerika in der Anlegergunst überproportional hinzu. Bei den Nutzungsarten für Neuinvestitionen bleiben Büroimmobilien weiter schwach. Bei der Rendite ist die laufende Verzinsung von entscheidender Bedeutung und drei Viertel der Investoren wollen bei Neuinvestitionen auf eine Master-KVG setzen. An der Umfrage haben sich institutionelle Investoren mit einem verwalteten Gesamtvermögen von rund 50 Mrd. Euro und einem Immobilienkapital der Befragten von 5,4 Milliarden Euro beteiligt.

Skepsis überwiegt

Rund die Hälfte der Befragten halten die Immobilienpreise in Deutschland für hoch aber gerade noch akzeptabel. Weitere 37% betrachten die Preise als überteuert. Für die übrigen europäischen Märkte ist die Lage deutlich entspannter. Nur ein Viertel der Befragten hält die Preise für inakzeptabel. Außerhalb von Europa betrachten sogar nur 12,5% die Immobilienpreise als unangemessen hoch.

Nordamerika statt Deutschland

Analog zur Einschätzung der Preise für Neuinvestitionen verliert Deutschland in der Gunst der Anleger. Nur noch 45% der Neuanlagen sollen hier investiert werden. Im Vorjahr waren es noch 67,5%. Deutlich hinzugewinnen konnte hingegen Nordamerika. 19% der Neuanlagen wollen die Befragten hier investieren, nach 5,7% im Vorjahr. Dieser Trend decke sich mit den Analysen der realen Immobilienbestände auf der Plattform von Universal-Investment. „In den vergangenen zwölf Monaten ist der Anteil nordamerikanischer Immobilien bereits um ein Drittel angestiegen“, so Alexander Tannenbaum, der als Geschäftsführer das Immobiliengeschäft von Universal- Investment verantwortet.

Trend zu indirekten Immobilienanlagen

Die befragten institutionellen Anleger setzen bei ihren Investitionen immer stärker auf indirekte Immobilienanlagen. In der Vorjahresumfrage lag der Wert zugunsten der indirekten Alternative bereits bei 55%. Nun sollen 87% der Neuanlagen in den kommenden zwölf Monaten über Fondsanlagen erfolgen. Direkte Immobilienanlagen fallen hingegen weiter ab auf nur noch 13%. (mh)