Die Studie „AssCompact TRENDS IV/2016“ hat auch im letzten Quartal des aktuellen Jahres die Vertriebsstimmung in den Maklerunternehmen unter die Lupe genommen und kommt zu einem positiven Schluss. Trotz der Herausforderungen der Branche ist die unabhängige Vermittlerschaft guter Dinge. Denn obwohl das Stimmungsbarometer nicht ganz so hoch ausschlägt wie im Quartal zuvor, ist die allgemeine Stimmungslage der Vermittler weiterhin sehr freundlich und weitaus positiver als im letzten Jahr. Konkret heißt das: Die Zufriedenheit der unabhängigen Vermittler verliert zum Jahresende 1,6 Prozentpunkte und pendelt sich bei 48,8% ein. Die Motivation hat im Vergleich zum Vorquartal nur leicht um 0,8% abgenommen und landet damit bei 63,3%. Vergleicht man die Zufriedenheitswerte mit denen des letzten Jahres, gaben 2016 insgesamt 74,3% der unabhängigen Vermittler an, mit den Ergebnissen des 3. Quartals 2016 „zufrieden“, „sehr zufrieden“ und „außerordentlich zufrieden“ zu sein. Im Vorjahr konnten diese Aussage nur 67,4% der Vermittler treffen.
Gefragt nach den Gründen für ihre Einschätzung der vertrieblichen Lage, fielen die Antworten recht unterschiedlich aus. Nach Angaben der befragten unabhängigen Vermittler ist für die positive Gesamtstimmung vor allem die allgemeine Geschäfts- und Marktentwicklung, die Branchensituation sowie die persönliche Kundenbeziehung ausschlaggebend. Als Gründe für eine negative Einschätzung der Vertriebsstimmung nannten die unabhängigen Vermittler allen voran die Politik, die negative Berichterstattung und die allgemeine Maklersituation.
Produktsparten: Dauerbrenner oder fallender Engel?
Welche Erwartungen haben Vermittler in Bezug auf das Vertriebspotenzial einzelner Produktlinien? Welche Produkte liefen gut, welche werden nach Ansicht der unabhängigen Vermittler auch in den nächsten fünf Jahren gut laufen? Auch darüber gibt im Rahmen der AssCompact TRENDS IV/2016 der TREND-Indikator Auskunft, der in diesem Zusammenhang die Produktlinien in die fünf Trend-Kategorien „Potenzielle Aufsteiger“, „Potenzielle Absteiger“, „Dauerbrenner“, „Fallende Engel“ und „Kommende Stars“ unterteilt.
Dabei gehören zu den „potenziellen Absteigern“ die Produkte, die heute und in Zukunft keine besonders hohe Relevanz haben werden. In diese Kategorie fallen laut den befragten Vermittlern neben der klassischen LV/RV auch PKV-Vollkostenversicherungen und die Rürup-Vorsorge. Zu den Produkten, die heute keine hohe Relevanz aufweisen, aber in Zukunft nach Meinung der Vermittler eine höhere Bedeutung genießen – den „potenziellen Aufsteigern“ also – zählt der TREND-Indikator unter anderem Produktsparten wie Dread Disease und Einmalbeitrag-Lebensversicherung. Als „Dauerbrenner“, die heute und in Zukunft große Wichtigkeit haben werden, schätzen die Vermittler vor allem gewerbliche Produkte ein. Während die Berufsunfähigkeitsversicherung im letzten Quartal noch klar zu den Dauerbrennern gehörte, hat sich die Relevanz dieser Produktsparte in Richtung „Fallende Engel“ verschoben. „Fallende Engel“ sind die Sparten, die sich zwar in den Top 10 der wichtigsten Produkte befinden, deren Relevanz in der Zukunft gegenüber heute aber abnehmen wird. Weitere „fallende Engel“ sind nach Meinung der befragten Vermittler unter anderem Hausrat, Risiko-Lebensversicherung und Rechtsschutz. Zu den „kommenden Stars“ gehören beispielsweise die betriebliche Altersversorgung und Private Pflege.
Die größten Trend-Aufsteiger sind laut der Studie AssCompact TRENDS IV/2016 derzeit die bKV, Private Pflege und Dread Disease sowie die PKV-Zusatz. Als Trend-Absteiger nennt die Studie die Sparten Hausrat, Private Haftpflicht und Kraftfahrt. (sg)
Über die Studie
An der Studie „AssCompact Trends IV/2016“ beteiligten sich 440 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungs GmbH (Herausgeber der AssCompact). Mit der quartalsweise erscheinenden Studie werden Vertriebsstimmung und -motivation der unabhängigen Vermittler sowie Trends und die favorisierten Versicherer in 29 Sparten ermittelt. In einem Sonderteil wurden die Teilnehmer diesmal zur digitalen Unterstützung befragt. Die Studie kann hier bezogen werden.
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