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1. Oktober 2018
Auch in Deutschland: UBS warnt vor Immobilienblase

Auch in Deutschland: UBS warnt vor Immobilienblase

Die Schweizer Großbank UBS hat 20 Immobilienmärkt auf die Gefahr einer lokalen Blasenbildung hin analysiert. Demnach herrscht auch in einer deutschen Metropole Blasengefahr. Einer zweiten werden zumindest zunehmende Ungleichgewichte bescheinigt.

Nirgendwo in der EU ist das Risiko einer Immobilienblase so groß wie in München. Zu diesem Ergebnis kommt die Schweizer Großbank UBS in einer aktuellen Analyse. In der bayerischen Landeshauptstadt kostet eine 60m2 große Wohnung mittlerweile im Schnitt acht Jahresgehälter eines Facharbeiters. Vor zehn Jahren waren es laut der UBS-Analyse lediglich vier Jahresgehälter. Zudem sind die Kaufpreise und Mieten in München allein im vergangenen um 9% gestiegen. Insgesamt habe sich die Erschwinglichkeit von Wohnraum klar verschlechtert.

Fünf Kriterien

Die UBS misst das Risiko einer Preisblase an fünf Kriterien: Preis-Einkommens-Verhältnis, Preis-Miet-Verhältnis, Veränderungen im Verhältnis von Hypotheken zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), Veränderungen in der Bautätigkeit gemessen am BIP und Stadt-Land-Preisindikator. München belegt unter den 20 analysierten Metropolen sogar den zweiten Platz. Das Blasenrisiko ist dem Global Real Estate Bubble Index weltweit nur in Hongkong größer. Dort kostet eine Wohnung einem Facharbeiter im Schnitt 15 komplette Jahresgehälter. Aber auch in Toronto, Vancouver, Amsterdam und London sieht die UBS die Situation als gefährlich an.

Zunehmende Ungleichgewichte in Frankfurt

In Frankfurt, der zweiten von der UBS analysierten Stadt in Deutschland, sehen die Experten der Schweizer Großbank hingegen zwar zunehmende Ungleichgewichte, aber keine akute Blasengefahr – auch wenn die Preise auf Jahressicht um 15% zugelegt haben und damit mehr als in jeder anderen untersuchten Stadt. In der Mainmetropole kostet eine Eigentumswohnung mittlerweile im Schnitt 5.300 Euro pro m2. Das sind noch immer knapp 2000 Euro weniger als in München. (mh)