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14. Juni 2018
Autounfälle deutscher Urlauber im Ausland haben deutlich zugenommen

Autounfälle deutscher Urlauber im Ausland haben deutlich zugenommen

2017 erhielt der Zentralruf der Autoversicherer 35.266 Meldungen über Auslandsunfälle von deutschen Autofahrern. Das ist mit einem Plus von 8,9% eine deutliche Zunahme im Vergleich zu 2016. Spitzenreiter in Sachen Unfallhäufigkeit bleibt Italien mit 5.927 Crashs, in die deutsche Urlauber verwickelt waren.

Im vergangenen Jahr gingen beim Zentralruf der Autoversicherer 35.266 Meldungen über Auslandsunfälle von in Deutschland zugelassenen Autos mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen ein. Damit stieg die Zahl um 8,9% im Vergleich zum Jahr 2015, wie die GDV Dienstleistungs-GmbH meldet, die den in Hamburg ansässigen Zentralruf betreut. Was die Unfallhäufigkeit betrifft, rangiert eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen auf Rang 1: In Italien krachte es 5.927 Mal mit Beteiligung deutscher Autofahrer. Das entspricht einem Anstieg von 7,4%. Auf Platz 2 folgt Frankreich mit 5.371 Fällen (+6,4%) vor den Niederlanden mit 4.463 Crashs (+6,7%). Auch in Österreich, das auf dem 4. Rang vor Polen landet, ist eine Zunahme der Unfälle mit deutscher Beteiligung um 6% zu verzeichnen. „Besonders in den direkten Nachbarländern kommt es häufig zu einem Crash. So machen die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Polen und Dänemark mit 21.695 Unfällen mehr als 60% der europäischen Gesamtfälle aus“, erläutert Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH.

Immense Zunahme in Kroatien

Einen drastischen Anstieg gibt es aus Kroatien zu vermelden, wo die Anzahl der Unfälle um 34,3% auf 1.434 Fälle kletterte. Die Tschechische Republik lag ebenfalls deutlich über dem Trend mit 1.278 Unfallmeldungen, was einer Zunahme um 28,1% entspricht. In der Spitzengruppe zeigt sich lediglich in Großbritannien ein Rückgang, hier verringerte sich die Zahl um 0,5% auf 918 Unfälle im Jahr 2017.

Unfälle vor allem im August

Der unfallträchtigste Monat ist der August mit 5.569 Meldungen. Auf Platz 2 folgt der September, in dem 4.436 Zusammenstöße regisitriert wurden. In Frankreich ereignen sich 50% der Unfälle in der Hauptreisezeit, in Italien sind es sogar 60%.

Europäischer Unfallbericht erleichtert Protokollierung

„Die Zunahme von Unfällen deutscher Verkehrsteilnehmer im Ausland ist alarmierend, dabei kann es jeden unverschuldet treffen. Deshalb empfehlen wir dringend, rechtzeitig vor dem Antritt der Urlaubsreise mit dem Pkw alle Unterlagen zusammenzustellen, die für eine schnelle Schadenabwicklung notwendig sind“, empfiehlt Bartenwerfer. Der Europäische Unfallbericht, die Grüne Karte und die Rufnummer des Zentralrufs der Autoversicherer (0800 25 026 00 aus dem Inland und +49 40 300 330 300 aus dem Ausland) sowie die europaweit einheitliche Notfallrufnummer 112 würden in jedes Reisegepäck gehören. Mit seiner inhaltlich und grafisch standardisierten Form vereinfacht der Europäische Unfallbericht die Aufnahme eines Unfalls im In- und Ausland. Das Formular ist als Durchschreibesatz bei der Kfz-Versicherung bestellbar. Erläuterungen dazu sind auf den Internetseiten der GDV Dienstleistungs-GmbH zu finden. (tk)