Risikokapital ist nicht nur bei FinTechs oder InsurTechs ein wichtiges Thema. Neben Direktinvestments gibt es dabei auch Fonds, die Risikokapital sammeln und vergeben. Dazu zählt auch der neu aufgelegte Earlybird Health Tech Fund des Berliner Venture-Capital-Speazilisten Earlybird. Neben der NRW-Bank, der Generali Gruppe, Miele und dem Bundeswirtschaftsministerium beteiligt sich daran auch erstmals eine gesetzliche Krankenkasse: die BARMER GEK.
15 Mio. Euro aus Beitragsgeldern
Die Versicherung investiert 15 Mio. Euro in den Earlybird Health Tech Fund. Zudem wird die BARMER GEK beratend in den Fonds- und Investorengremien vertreten sein. Von der Kooperation mit Barmer-GEK verspricht sich Earlybird, noch gezielter die vielversprechendsten Unternehmen identifizieren zu können, um ihnen zur Marktreife zu verhelfen. Die BARMER GEK will mit der Kooperation wiederum den medizinischen Fortschritt aktiv vorantreiben und neue Versorgungsformen ermöglichen, von denen die Patienten profitieren. Der Fonds finanziert Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnologie und soll 100 bis 120 Mio. Euro einsammeln.
Beitragsgelder gesichert
Das Ausfallrisiko für das Investment in den Risikofonds ist für BARMER GEK gedeckelt. Das ermöglicht ein vom Bund eingebrachtes Sondervermögen des European Recovery Program (ERP). Nur deshalb könne sich BARMER GEK an dem Fonds beteiligen, denn die Kassenaufsicht mache sehr strenge Vorgaben bezüglich des Umgangs mit Beitragsgeldern. Konkret besichert das ERP-Programm die Hälfte des Kassen-Investments. Für die andere Hälfte tragen die Partner von Earlybird das Verlustrisiko. Selbst wenn die Investments scheitern seien damit die Beitragsgelder nicht verloren. Im Gegenzug ist die Rendite der BARMER GEK auf ihren Anteil am Investment auf maximal 2% gedeckelt. (mh)
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