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2. Dezember 2016
Beim Thema Pflege trifft Ahnungslosigkeit auf Unbehagen

Beim Thema Pflege trifft Ahnungslosigkeit auf Unbehagen

Die soeben veröffentlichte „Zurich Pflegestudie 2016“ fördert Interessantes zutage: Demnach ist die Pflegereform bei den Deutschen weitgehend unbekannt. Vielmehr besteht ein großer Informations- und Beratungsbedarf im Hinblick auf die gesetzliche und private Pflegeversicherung.

Fast jeder zweite Deutsche (47%) traut sich aufgrund seines unzureichenden Kenntnisstands nicht zu, eine eigene Meinung zur anstehenden Pflegereform, die ab Januar 2017 wirksam wird, abzugeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Heute und Morgen im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland. Laut der „Zurich Pflegestudie 2016“ ist die Unkenntnis bei der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen mit 57% am größten. Der geringe Wissensstand der Befragten spiegelt sich auch in der Einschätzung der mit einer Pflegebedürftigkeit entstehenden Kosten wider. Nur etwa 15% der Befragten trauen sich zu, die monatlichen Kosten einer ambulanten (13%) oder stationären Pflege (16%) „ganz gut“ einschätzen zu können. Diese liegen laut Statistischem Bundesamt für die ambulante Pflege (Pflegegrad 3) bei rund 2.600 Euro und für eine vollstationäre Pflege (Pflegegrad 4; bisher: Pflegestufe 3) durchschnittlich bei 3.500 Euro.

Die Deutschen sind besorgt

Die Unkenntnis über das Thema Pflegebedürftigkeit trifft bei den Befragten auf großes Unbehagen: 70% fürchten sich davor, selber pflegebedürftig zu werden. Zwei Drittel haben Angst, dass nahe Angehörige pflegebedürftig werden könnten. Auch bei der Beurteilung der Zukunft des Gesundheitssystems herrscht große Skepsis: 75% der Befragten sind besorgt und fürchten, dass die Versorgung in der Zukunft immer schlechter wird. Beinahe vier von fünf Befragten (78%) geben daher an, dass es aus ihrer Sicht notwendig ist, mit einer privaten Pflegeversicherung vorzusorgen.

Private Pflegeversicherung: Hoher Informations- und Beratungsbedarf

Jedoch fühlen sich 80% der Deutschen auch bei der privaten Pflegeversicherung nur mittelmäßig bis gar nicht informiert. Es besteht immenser Informations- und Beratungsbedarf. Um den Informationsstand sowohl zur gesetzlichen als auch zur privaten Absicherung zu verbessern, organisieren die Zurich Agenturen in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Konsortialpartner IDEAL Lebensversicherung a. G. Kundenveranstaltungen. Im Rahmen dieser Events können alle Fragen der Kunden beantwortet und Sorgen geteilt werden. Grundsätzlich steht laut der Zurich Befragung die Bevölkerung privaten Pflegeversicherungen offen gegenüber. Die Sorgen vor einer Pflegebedürftigkeit sind den Befragten präsent. Ein großes Thema ist die Demenz, die häufig ein größeres Unbehagen auslöst als die rein körperliche Pflegebedürftigkeit. Außerdem befürchten zwei Drittel der Befragten, dass sie ihren Lebensstandard im Alter nicht mehr halten können.

Das bringt die Pflegereform 2017 mit sich

Ein neues Begutachtungsverfahren und die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade sind Kernpunkte der Pflegeversicherungsreform, die ab Januar 2017 wirksam wird. Menschen können so, je nach ihren konkreten Bedürfnissen, genauer begutachtet werden und entsprechend ihren Einschränkungen im Alltag Leistungen erhalten. Wer bereits Pflegeleistungen bezieht, wird in das neue System überführt, ohne einen neuen Antrag stellen zu müssen. Die Versicherer arbeiten derzeit an neuen Pflegerentenversicherungstarifen. Auch die Zurich Gruppe in Deutschland wird mit dem Konsortialpartner IDEAL Lebensversicherung a. G. ab Januar 2017 ein neues, an die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasstes Pflegerentenprodukt präsentieren.

Über die Studie

Im Rahmen der Studie „Zurich Pflegestudie 2016“ hat das unabhängige Marktforschungs- und Beratungsinstitut Heute und Morgen im Auftrag der Zurich Versicherung unter anderem den Informationsstand und die grundsätzliche Einstellung der Befragten zur gesetzlichen und privaten Pflegeversicherung erhoben. Hierfür wurden im Zeitraum vom 22. Juni bis zum 30. Juni 2016 1.000 Berufstätige im Alter von 30 bis 65 Jahre befragt.