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4. Mai 2016
Bundesverband pdUK fordert gerechtere Förderung der bAV vonseiten der Bundesregierung

Bundesverband pdUK fordert gerechtere Förderung der bAV vonseiten der Bundesregierung

Der Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V. fordert in einem Brief an die Bundesregierung eine gerechtere Unterstützung aller bAV-Durchführungswege. Mehr Aufklärung und mehr Transparenz würden zu einer höheren Durchdringung der bAV führen.

Der Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V. (pdUK) kritisiert in einem Schreiben an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles und Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, dass in der derzeitigen Diskussion um eine Reform der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) einzig über Maßnahmen zur Förderung von versicherungsbasierten Lösungen verhandelt wird. Es mangele nicht an Anreizen, dass die Unternehmen die Versicherungsangebote zu defensiv angehen, sondern schlicht an Attraktivität und Rentabilität. In dem Brief heißt es, Verbandsvorstand Manfred Baier verstehe nicht, warum die zuständigen Ministerien dennoch die Versicherungswege einseitig unterstützen. Für ihn bedeute eine einseitige Förderung immer eine Benachteiligung der anderen Durchführungswege.

Andere Durchführungswege wie die Direktzusage oder die pauschaldotierte Unterstützungskasse seien deutlich rentabler, heißt es weiter in dem Schreiben. Mit diesen Alternativen würde in den Unternehmen eine Durchdringung von an die 80% erreicht. Und an solchen Zahlen gelte es sich zu orientieren, wenn die bAV wieder auf Erfolgskurs gebracht werden solle. Allerdings sei es dafür notwendig, dass der Gesetzgeber für mehr Aufklärung und Transparenz sorgt, sodass eine einseitige bAV-Beratung nicht mehr möglich sei. Baier weiter: „Gerade kleinere und mittlere Unternehmen verbinden automatisch mit der bAV einzig Versicherungen.“

Aktive Rolle der Unternehmen

Entscheidend für den Erfolg der bAV sei, dass die Unternehmen aktiv zu ihrer Verbreitung beitragen und zudem höhere Arbeitgeberzuschüsse leisteten. Das sei laut Baier nicht mit Druck zu erreichen, sondern mit besseren Anreizen für die Unternehmen. Beispielsweise damit, dass die bAV-Beiträge und die Arbeitgeberzuschüsse als Produktivkapital im Unternehmen verbleiben – mit Vorteilen für die Bilanz und für die Arbeitsplatzattraktivität. Wie die Bundesregierung die Unternehmen und die Arbeitnehmerschaft wieder zu einer positiven Einstellung zur bAV bringen wolle, sei einer der spannenden Diskussionspunkte der nahen Zukunft.

Über den Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V.

Der 2005 gegründete Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen mit Sitz in Nürnberg ist Interessenvertreter und Dienstleister für seine Mitglieder nach außen und innen. Dazu zählen im Sinne des Netzwerkens Kontaktanbahnungen und Kontaktpflege zwischen den verschiedenen Parteien, die Vermittlung von Informationen und die Durchführung von Veranstaltungen. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und keine eigenwirtschaftlichen Zwecke und ist für alle Unterstützungskassen-Konzeptionäre offen. (sg)