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22. August 2017
Comeback: Preise für deutsche Bestandsimmobilien legen wieder zu

Comeback: Preise für deutsche Bestandsimmobilien legen wieder zu

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland haben ihre uneinheitliche Preisentwicklung der letzten Monate auch im Juli fortgesetzt. Während Eigentumswohnungen nachgaben, haben die zuletzt schwächelnden Bestandsimmobilien stark zugelegt. Das zeigt die aktuelle Auswertung des EUROPACE Hauspreis-Index (EPX).

Die zuletzt im EPX etwas unter Druck geratenen Preise für Bestandsimmobilien legten im Juli 2017 mit einem Monatsplus von 1,0% am stärksten zu. Dafür gaben die jüngst starken Eigentumswohnungen um 0,5% nach. Einzig die Neubauten blieben mit einem Plus von 0,6 Prozent ihrem Trend des leichten Preisanstiegs der letzten Monate treu. Für den Gesamtindex weist EUROPACE derweil einen leichten Anstieg um 0,33% aus.

Auf Jahressicht deutlich im Plus

„Einmal mehr zeigt der EPX, dass kurzzeitige Preisschwankungen im Immobilienmarkt ganz normal sind“, erklärt Thilo Wiegand, scheidender Vorstandsvorsitzender zukünftiger Aufsichtsrat der EUROPACE AG. Aussagekräftiger als die Betrachtung gegenüber dem Vormonat bleibe der Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Und hier legten Eigentumswohnungen noch immer um 6,8% und neue Ein- und Zweifamilienhäuser um 9,4% zu. Die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind seit Juli 2016 hingegen nur um 0,7% angestiegen.

Comeback: Preise für deutsche Bestandsimmobilien legen wieder zu

Lage, Lage und nochmals Lage

Hinter der allgemeinen Tendenz stehen laut EUROPACE regional sehr unterschiedliche Preisentwicklungen. Das alte Mantra von „Lage, Lage und nochmals Lage“, müsse beim Immobilienkauf weiterhin besonders beachtet werden. Erst kürzlich kam das Institut der deutschen Wirtschaft Köln in einer Untersuchung zu dem Schluss, dass in zwei Dritteln der deutschen Landkreise in den vergangenen Jahren über den Bedarf hinaus gebaut wurde. „Das drückt natürlich in den überversorgten Regionen deutlich auf Miete und Wiederverkaufspreis. Da hilft es dann wenig, ein vermeintliches Schnäppchen gemacht zu haben“, gibt Wiegand zu bedenken. (mh)