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22. Juni 2018
Cybermobbing: Wie Familien sich schützen können

Cybermobbing: Wie Familien sich schützen können

Eltern wollen ihre Kinder vor Gefahren schützen. Aber bei Angriffen aus dem Netz sind ihnen oftmals die Hände gebunden. Wie können Familien Risiken im Internet begegnen?

„Leonie, was hast Du? Du bist so still.“ Leonies Mutter Sibylle macht sich Sorgen. Seit einigen Tagen ist die sonst so lebenslustige 14-Jährige wie ausgewechselt. Sitzt oft stundenlang wie apathisch vor dem Fernseher. Spricht kaum, isst wenig und schaut immer wieder auf ihr Smartphone. Beim Frühstück nippt sie teilnahmslos an ihrem Kakao.

Eines Abends dann bricht es aus ihr heraus. „Mama, ich will nicht mehr.“ Und berichtet dann, was ihr auf WhatsApp, Facebook und in anderen Online-Kanälen widerfährt. Ein Blick auf das Smartphone macht die junge Mutter fassungslos: „Du bist so hässlich.“ „Dich braucht doch keiner.“ „Mach besser einfach Schluss mit Deinem armseligen Leben.“ Diese und andere Grausamkeiten stehen dort zu lesen. Leonie ist Opfer einer Cybermobbing-Kampagne ihrer Mitschüler geworden.

„Rückläufige Zahlen, aber die Intensität nimmt zu“

Was unserer fiktiven Familie hier passiert, ist heute vielerorts trauriger Alltag. Nach einer Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing aus dem Jahr 2017, in der rund 3.000 Schüler, Eltern und Lehrer befragt worden waren, sind rund 13% der Schülerinnen und Schüler schon einmal oder mehrfach online gemobbt worden. Das wären allein in Deutschland rund 14 Millionen junge Menschen. „Insgesamt ist die Anzahl der Fälle zwar leicht rückläufig, dafür nimmt die Intensität aber zu“, berichtet Uwe Leest, Mitautor der Studie.

Am häufigsten betroffen seien 14-Jährige, so das Studienergebnis. Aber auch viel jüngere Menschen haben bereits derartige Erfahrungen machen müssen. Die Folgen sind meist gravierend: Manche Betroffene flüchten sich in Alkohol und Drogen, jeder Fünfte der Befragten gab an, schon über Suizid nachgedacht zu haben. Viele leiden oft noch Jahre später unter Depressionen oder Angstzuständen.

Kein Straftatbestand, aber es gibt dennoch Hilfe

Nach deutschem Recht ist Cybermobbing an sich kein Straftatbestand. Allerdings können einzelne Taten wie etwa die Verletzung des persönlichen Lebens- und Geheimbereichs (§§ 201 ff. StGB), die Einschränkung der persönlichen Freiheit (§§ 232 und 238 StGB) oder der allgemeinen Persönlichkeitsrechte (Art. 1 und 2 GG) strafrechtlich geahndet werden. Die Verfolgung und Beweisfindung indessen gestaltet sich oft schwierig, zumal viele Betroffene oft über lange Zeiträume nicht über ihre Probleme sprechen.

Experten raten daher, sich aktiv mit dem Problem auseinanderzusetzen und rasch gegenzusteuern. Eltern und betroffene Kinder und Jugendliche sollten unverzüglich das Gespräch mit der Schule suchen, im Zweifel psychologische Hilfe in Anspruch nehmen und gegebenenfalls auch die Polizei informieren. Außerdem kann bei den meisten Online-Plattformen eine Löschung der betreffenden Inhalte beantragt werden.

INTER CyberGuard: Experten unterstützen durch Rat und Tat

Aber auch präventiv kann gehandelt werden: Neben der Vermittlung von mehr Medienkompetenz in Schulen und Familien bieten auch Versicherer im Rahmen ihrer Cyberpolicen Unterstützung an. Die INTER Versicherungsgruppe hat mit dem INTER CyberGuard explizit auch Cybermobbing als Versicherungsfall integriert. Tauchen rufschädigende beleidigende Inhalte im Netz auf, unterstützt sie die Geschädigten. Etwa durch die gemeinsame Recherche von Löschungsdiensten, Kostenübernahme inklusive. Außerdem vermittelt die INTER auf Wunsch eine psychologische oder juristische Erstberatung. Die Kosten dafür deckt die Police ebenfalls ab.

Auch versichert sind die Kosten für die juristische Erstberatung im Fall von Urheberrechtsverstößen, sowie Schäden durch den Missbrauch von Online- Konten wie beispielsweise Amazon oder GooglePlay. Damit bietet die INTER in ihren drei Cyberschutz-Tarifen, die sich wahlweise an Einzelpersonen, Paare oder Familien richten, einen besonders umfassenden Schutz gegen Kriminalität im Internet an.

Weitere Informationen für Vermittler hat die INTER unter http://makler-intercyberguard.de/ zusammengestellt.