Zum fünften Mal hat die Gothaer Allgemeine Versicherung im Rahmen einer Umfrage die Risiken und den Versicherungsschutz von kleinen und mittelständischen Unternehmen beleuchtet. Wie die Gothaer KMU Studie 2018 zeigt, wird die Furcht vor Cyberattacken bei den Firmen in Deutschland größer: 40% der Unternehmen betrachten Cyberrisiken wie einen Hackerangriff oder Datenklau als eine der größten Bedrohungen für ihren Betrieb. Im Vorjahr waren es lediglich 32% der befragten Firmen. 37% erachten es als wahrscheinlich, dass ihr Unternehmen von einem solchen Risiko konkret betroffen sein könnte. Jede fünfte Firma ist bereits einem Hackerangriff oder Datendiebstahl zum Opfer gefallen.
Nachfrage nach Cyberpolicen steigt, aber langsam
Wie die Studie außerdem belegt, verfügen derzeit nur 13% der Firmen über eine Cyberversicherung. Zwar ist damit der Anteil von 7% im Jahr 2015 und 9% im Jahr 2017 gestiegen, verharrt aber „noch auf zu niedrigem Niveau“, wie Frank Huy, Leiter Financial Lines bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, betont. „Unsere Studien zeigen, dass das Risikobewusstsein und die Angst vor Cyberangriffen bei den KMU seit Jahren steigen,“ so Huy weiter, „gleichzeitig wird die Absicherung durch eine Cyberpolice immer noch zu selten genutzt. Wir spüren aber bei jedem öffentlichkeitswirksamen Hackerangriff eine deutlich steigende Nachfrage nach Cyberpolicen.“
Eklatante Sicherheitslücken
Obwohl die Angst zunimmt, klaffen weiterhin große Lücken auf, was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft. Jedes fünfte KMU hat nach wie vor keine Virenschutzprogramme installiert, jedes vierte Unternehmen verzichtet auf eine Firewall und fast ein Drittel macht keine regelmäßigen Backups.
Assistance-Leistungen sind Firmen wichtig
Die Gothaer Studie wollte auch wissen, was für Unternehmen beim Abschluss einer Cyberversicherung besonders wichtig ist. 53% der befragten Entscheider wünschen sich im Schadenfall Assistance-Leistungen wie Datenwiederherstellung und Krisenberatung. Für 45% ist eine 24-Stunden-Notfallhotline wichtig, 41% setzen auf Präventionsmaßnahmen wie Risiko- und Schwachstellen-Analysen. Die Beitragshöhe ist für 33% der befragten Unternehmen ausschlaggebend, 32% halten einen flexiblen Versicherungsschutz für entscheidend. (tk)
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