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22. September 2016
Deutlich mehr Arbeits- und Wegeunfälle

Deutlich mehr Arbeits- und Wegeunfälle

Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mitteilt, gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich mehr Arbeits- und Wegeunfälle als im Vorjahreszeitraum. Der Verband führt dies darauf zurück, dass die Zahl der Erwerbstätigen zugenommen hat, und stellt die Bedeutung der Arbeitsschutz-Unterweisung heraus.

Im ersten Halbjahr 2016 gab es 3,4% mehr meldepflichtige Arbeitsunfälle als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus vorläufigen Statistiken der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor. Nach Angaben des Verbands Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ist das eine Zunahme um 14.156 auf 434.603 meldepflichtige Arbeitsunfälle. Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle stieg um 4.228 auf 91.298. Das bedeutet eine Zunahme um 4,9%.

Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle lag bei 198, das sind zwei weniger als im Vorjahreszeitraum. 123 Menschen verloren bei einem Wegeunfall ihr Leben, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 140. 9.089 Versicherte erhielten erstmals aufgrund eines Arbeits- oder Wegeunfalls eine Unfallrente, 175 weniger als im ersten Halbjahr 2015.

Erklärungsversuch: Mehr Erwerbstätige

Über die Hintergründe der Zunahme der Arbeits- und Wegeunfälle scheint sich auch die DGUV nicht ganz im Klaren zu sein. DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer sieht eine Erklärung darin, dass in den ersten beiden Quartalen des Jahres die Zahl der Erwerbstätigen weiter zugenommen hat. Einen Trend für das gesamte Jahr will er daraus jedoch nicht ableiten. „Wichtig bleibt angesichts des anhaltenden Aufbaus von Beschäftigung, die Mitarbeiter – gerade kürzlich eingestellte – regelmäßig im Arbeitsschutz zu unterweisen“, mahnt Breuer an. (bh)