Die deutsche Industrie gerät immer häufiger ins Visier von Cyberkriminellen. Wie aus einer Studie des Digitalverbands Bitkom hervorgeht, ist für gut acht von zehn Industrieunternehmen (84%) die Anzahl der Cyberangriffe in den vergangenen zwei Jahren gestiegen, für mehr als ein Drittel (37%) sogar stark. Im Rahmen der Studie wurden Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Industriebranchen befragt. „Die deutsche Industrie steht unter digitalem Dauerbeschuss – von digitalen Kleinkriminellen über die organisierte Kriminalität bis zu Hackern im Staatsauftrag“, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg. Wie kürzlich veröffentlichte Daten von Bitkom zeigen, hat die Industrie durch Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage in den vergangenen zwei Jahren ein Gesamtschaden von 43,4 Mrd. Euro erlitten.
Industrie rechnet mit weiterem Anstieg
„Qualität und Umfang der Cyberangriffe werden weiter zunehmen,“ unterstreicht Berg. Laut Studie gehen 82% der Befragten davon aus, dass sich die Anzahl der Cyberattacken auf ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren erhöhen wird. 41% rechnen mit einer starken Zunahme der Angriffe. Lediglich 15% sind der Meinung, dass sich die Zahl der Attacken künftig nicht ändern wird.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei IT-Sicherheit
„Die Unternehmen müssten jetzt ihre technischen, organisatorischen und personellen Sicherheitsvorkehrungen verstärken“, betont Berg. Vor allem bei technischen Sicherheitsmaßnahmen seien viele Industrieunternehmen schon aktiv geworden. So haben alle befragten Firmen Passwortschutz auf allen Geräten, Firewalls sowie Virenscanner und lassen regelmäßig Backups für Daten erstellen. Nur 24% führen Penetrationstests durch, bei denen Angriffe simuliert werden, um Schwachstellen aufzudecken. 5% der Großunternehmen nutzt heute schon Künstliche Intelligenz im Bereich IT-Sicherheit. (tk)
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