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19. Juli 2018
Deutsche Bausparer zunehmend frustriert über Guthabenauszahlungen

Deutsche Bausparer zunehmend frustriert über Guthabenauszahlungen

Wird ein Bausparvertrag zuteilungsreif haben Bausparer die Möglichkeit das Bauspardarlehen nicht in Anspruch zu nehmen und sich das Guthaben auszahlen zu lassen. Davon machen immer mehr Deutsche Gebrauch. Zugleich steigt die Unzufriedenheit mit den Auszahlungen.

Die Studie KUBUS Bausparen hat das Bausparverhalten von über 2.300 Kunden der sechs größten Bausparkassen abgefragt. Demnach haben 50% der Befragten mit zuteilungsreifen Bausparverträgen das Bauspardarlehen nicht in Anspruch genommen und sich das Guthaben auszahlen lassen. 29% haben das Bauspardarlehen sofort in Anspruch genommen, während 22% der Bausparer planen, dass Darlehen zukünftig in Anspruch zu nehmen. 2016 war der Anteil der Auszahlungen ohne Inanspruchnahme des Darlehens mit 41% noch deutlich geringer.

Steigende Unzufriedenheit

Zum Teil ist der erhöhte Anteil an Auszahlungen durch Kündigungen von Seiten der Bausparkassen begründet. Das spiegelt sich auch in der Zufriedenheit mit den Auszahlungen wider. Jeder achte Bausparer an, dass er mit der Auszahlung unzufrieden war. Dies entspricht einer Steigerung um acht Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2016 ist zudem der Anteil derjenigen, die vollkommen oder sehr zufrieden mit der Auszahlung waren, von 65 auf 54% gesunken.

Sehr niedrige Wiederanlagequote

Zwei von drei Bausparern haben anschließend die Auszahlungssumme nicht wieder angelegt. Von dem restlichen Drittel haben etwa drei Viertel die Summe komplett und ein Viertel zumindest teilweise wieder angelegt. Insgesamt werden von den Auszahlungen aber nur knapp 11% wieder bei einer Bausparkasse angelegt. (mh)