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4. September 2017
Deutsche fühlen sich für Pflegefall nicht ausreichend abgesichert

Deutsche fühlen sich für Pflegefall nicht ausreichend abgesichert

Wie der AXA Deutschland-Report 2017 zeigt, ist lediglich jeder siebte berufstätige Bundesbürger der Meinung, für den Pflegefall ausreichend vorgesorgt zu haben. Das sind deutlich weniger als 2016, da war es noch jeder fünfte Deutsche. Mehr als jeder Dritte gibt an, für eine ausreichende Vorsorge würden die finanziellen Mittel fehlen.

Immer weniger Deutsche sehen sich für den Fall einer Pflegebedürftigkeit ausreichend abgesichert. War im Jahr 2016 noch jeder fünfte berufstätig Bundesbürger (22%) der Meinung, ausreichend für den Pflegefall vorgesorgt zu haben, sind es aktuell nur noch 15%, also jeder siebte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse im Rahmen des AXA Deutschland-Reports 2017. Mehr als jeder dritte berufstätige Deutsche (36%) gibt an, es mangle für eine entsprechende Vorsorge an finanziellen Mitteln. Laut AXA ist dies gegenüber 2016 ein deutlicher Anstieg, denn im Vorjahr sagten 29%, ihnen würden die finanziellen Mittel fehlen. Noch deutlicher ist der Unterschied zum Jahr 2016 bei Rentnern und Pensionären: Hier kletterte die Zahl derer, die sich für den Pflegefall nicht ausreichend abgesichert fühlen, von 31% im Vorjahr auf nun 43%.

Regionale Unterschiede bei Absicherung

„Es gibt bei der Absicherung der Pflegebedürftigkeit große regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands“, erläutert Dr. Patrick Dahmen, Mitglied des Vorstands im AXA Konzern. Mit 22% sehen sich Berufstätige in Mecklenburg-Vorpommern und mit 19% in Schleswig-Holstein deutlich häufiger als in anderen Bundesländern ausreichend für den Fall eine Pflegebedürftigkeit abgesichert. Dagegen fühlen sich die Menschen in Thüringen, Berlin und Hamburg mit 9% bzw. 11% seltener ausreichend abgesichert. Dem Deutschland Report zufolge geben in diesen drei Bundesländern besonders viele Befragte an, die Vorsorge-Problematik für den Pflegefall „bisher nicht gesehen und daher nicht geregelt zu haben.“

Rolle des Staates wird unterschiedlich beurteilt

Der AXA Deutschland-Report zeigt außerdem, welche Auffassung innerhalb der 16 Bundesländer vorherrscht, wenn es um die Rolle des Staates bei der Absicherung des Pflegefallrisikos geht. In Mecklenburg-Vorpommern sehen nur 8% der Berufstätigen den Staat in der Verantwortung, für sie im Pflegefall bei unzureichender eigener Vorsorge einzuspringen. Die Berufstätigen in Bayern geben dies dagegen fast drei Mal so häufig an (22%). (tk)