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9. Oktober 2015
Deutsche Fondsbranche trotzt den Marktturbulenzen

Deutsche Fondsbranche trotzt den Marktturbulenzen

Trotz massiver Turbulenzen an den Märkten hat die deutsche Fondsbranche im August weiter deutliche Nettozuflüsse verbucht. Der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2000 ist bereits deutlich übertroffen. Die Ausrichtung wird aber defensiver. Geldmarktfonds verbuchten bei Publikumsfonds etwa die größten Zuflüsse.

Die Fondsbranche hat im August laut dem Branchenverband BVI netto 10,8 Mrd. Euro eingesammelt. Dazu steuerten Spezialfonds 6,2 Mrd. Euro bei. Publikumsfonds verzeichneten insgesamt 4,0 Mrd. Euro neue Gelder. In freie Mandate flossen 0,6 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr summierten sich die Zuflüsse in Publikums- und Spezialfonds damit auf 135,0 Mrd. Euro. Das ist der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2000 bereits deutlich übertroffen. Damals sammelten Fonds netto 122,8 Mrd. Euro ein.

Mischfonds überholen Rentenfonds

Im August verzeichneten fast alle Publikumsfondsgruppen Nettozuflüsse. Dabei führen Geldmarktfonds die Absatzliste mit netto 0,9 Mrd. Euro knapp an. Rentenfonds, Mischfonds und Aktienfonds liegen mit jeweils rund 0,8 Mrd. Euro nahezu gleichauf. Offenen Immobilienfonds flossen 0,4 Mrd. Euro zu. Insgesamt verwalteten Publikumsfonds Ende August ein Vermögen von 857 Mrd. Euro, und damit fast doppelt so viel wie zum Jahresende 2000. Der größte Anteil am Publikumsfondsvermögen entfällt mit 35% auf Aktienfonds. In Mischfonds sind 24% des Gesamtvolumens investiert. Damit haben sie Rentenfonds (23%) inzwischen als zweitgrößte Fondsgruppe abgelöst.

Immobilien-Spezialfonds diversifizieren stärker

Immobilen-Spezialfonds haben derweil in den vergangenen fünf Jahren ihre Investitionen in Handel, Gastronomie und Wohnen ausgebaut. Gemessen an den Netto-Soll-Mieterträgen stieg der Anteil dieser Objekte in den Portfolios seit 2010 von 25% auf 31%. Zugenommen haben auch Investitionen in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowie unterirdische Öl- und Gasspeicher. Der Anteil der Bürogebäude ist dagegen von 58% auf 41% gesunken. (mh)