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12. Dezember 2014
Deutsche Fondsbranche verbucht weiter hohe Zuflüsse

Deutsche Fondsbranche verbucht weiter hohe Zuflüsse

Auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten im Niedrigzinsumfeld werden Deutschen offenbar immer öfter bei Fonds fündig. Der deutschen Fondsbranche floss laut den aktuellen Monatszahlen des Branchenverbands BVI erneut ein zweistelliger Milliardenbetrag zu. Spezialfonds bleiben derweil klar die Bestseller.

Anleger vertrauten der deutschen Fondsbranche im Oktober netto 10,4 Mrd. Euro neue Gelder an. Das ist nach Juli, als die Branche 10,5 Mrd. Euro einsammelte, der absatzstärkste Monat in diesem Jahr. Seit Anfang des Kalenderjahres summiert sich das Neugeschäft der Fondsgesellschaften damit auf über 80 Mrd. Euro. Eine Klasse dominierte die Nettozuflüsse dabei unverändert: Spezialfonds. In sie flossen allein im Oktober 8,2 Mrd. Euro, seit Januar bis Oktober insgesamt 61 Mrd. Euro. Auf Spezialfonds entfällt mit einem Volumen von 1,2 Bio. Euro zudem mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens der deutschen Fondsbranche.

Rentenfonds bei Privatanlegern die Nummer 1

Das von den Fondsgesellschaften verwaltete Gesamtvermögen ist seit Jahresbeginn von 2,11 auf 2,33 Bio. Euro. Das entspricht einer Steigerung um rund 10%. Auf Publikumsfonds entfallen davon 771 Mrd. Euro, 354 Mrd. Euro waren in freien Mandaten verwaltet. Bei den Publikumsfonds sammelten Rentenfonds mit 2,6 Mrd. Euro im Oktober die meisten neuen Gelder ein, weitere 1,3 Mrd. Euro flossen in Mischfonds, die damit seit knapp zwei Jahren jeden Monat Zuflüsse verzeichneten. Von Jaunar bis Ende Oktober summierte sich das Neugeschäft der Publikumsfonds auf 28,2 Milliarden Euro. Mehr floss der Branche im gleichen Zeitraum zuletzt im Jahr 2007 zu.

Hoher Zulauf für Immobilien-Spezialfonds

Deutsche Fondsbranche verbucht weiter hohe Zuflüsse

In Immobilienfonds verwalteten die deutschen Fondsgesellschaften ein Nettovermögen von 125,2 Mrd. Euro. Davon entfielen knapp zwei Drittel auf offene Publikumsfonds, ein gutes Drittel auf Spezialfonds. Das Vermögen der ausschließlich für institutionelle Anleger aufgelegten Immobilienfonds hat sich laut BVI in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Der regionale Schwerpunkt liegt dabei auf deutschen Immobilien. Ihr Anteil betrug knapp zwei Drittel des Gesamtverkehrswertes. Bei den Nutzungsarten der Immobilien lagen Büros (41%) vor Handel und Gastronomie (27%). Wohnungen machten hingegen nur 7% aus. (mh)