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6. November 2014
Deutsche wollen länger arbeiten und ein bAV-Obligatorium

Deutsche wollen länger arbeiten und ein bAV-Obligatorium

Die Gothaer Versicherungen haben untersucht, wie die Deutschen zu den Rentenreformen der Bundesregierung stehen und wie sie sich den Übergang in das Rentenalter vorstellen. Die aktuelle Studie ergab auch, dass rund die Hälfte der Bürger es befürworten würde, wenn die betriebliche Altersversorgung zur Pflicht würde.

Die Gothaer-Studie „Rente, Reformen und Zukunftsängste 2014“ zeigt unter anderem auf, dass eine große Mehrheit der Befragten keine Illusionen über die Sicherheit der gesetzlichen Rente hat und sich auf finanzielle Einbußen im Alter einstellt. Die Politik agiere jedoch mit ihren Reformen an der Lebenswirklichkeit vorbei: Statt einer Rente mit 63 wollen viele Menschen laut Studie sogar länger arbeiten dürfen. Während die Rente mit 63 zwar von einer knappen Mehrheit (56%) für vertretbar gehalten wird, könnten sich 58% vorstellen, sogar länger als bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten. Grund sei insbesondere der Spaß an der Arbeit, gefolgt von finanziellen Gründen. Die Menschen wünschen sich zudem statt eines starren Renteneintrittsalters einen flexiblen Übergang ins Rentendasein

„Diese Studie zeigt sehr deutlich, dass den Bürgern immer stärker bewusst wird, dass das deutsche Rentensystem in seiner heutigen Form an seine Grenzen stößt und dass die nachwachsenden Generationen durch den demografischen Wandel über Gebühr belastet werden. Zu Recht fordern die Menschen eine Reform des Rentensystems“, fasst Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungen, die Ergebnisse zusammen. „Ein wichtiger Reformansatz, den immerhin 53% der Bürger befürworten, ist die Einführung einer obligatorischen betrieblichen Altersvorsorge. Aber aus unserer Sicht bedarf es noch tiefgreifenderer Veränderungen hin zu einem zumindest zu einem Teil kapitalgedeckten System“, so Eichmann weiter. Die Gothaer selbst spricht sich ebenfalls für ein Obligatorium aus. (bh)