Die Stimmung in der deutschen Fondsbranche ist gut. Laut einer aktuellen BVI-Umfrage bewerten über drei Viertel der Befragten ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder sehr gut. Und dieser Trend dürfte sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Vier von fünf Branchenvertretern schätzen ihre Geschäftsaussichten für 2018 als unverändert oder besser ein.
Niedrigzins und Altersvorsorge als Treiber
Die stärksten Wachstumsimpulse sind nach Ansicht der Branche die niedrigen Zinsen (64%) und das Thema Altersvorsorge (52%). Die Nachfrage nach alternativen Anlagen belebt nach Ansicht jedes zweiten Befragten das Geschäft.. Ausgebremst werden könnte der positive Trend allerdings durch ungünstige weltpolitische Entwicklungen und Turbulenzen an den Aktienmärkten. Das sind für die Befragten die größten Risikofaktoren im kommenden Jahr (je 59%). Als größte Herausforderung wertet die Branche die regulatorischen Anforderungen; 52% der Befragten gaben sie mit „sehr groß“ an.
Steigender Margen- und Kostendruck
Auch der steigende Margen- und Kostendruck belastet viele Branchenvertreter. „Die Belastungen durch die Regulierung sind hoch für die Fondsgesellschaften“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI. „Derzeit setzt die Branche gleich drei Großprojekte um; MiFID II, PRIIPs und die Investmentsteuerreform. Allein MiFID II ist das größte Regulierungsprojekt, das wir jemals umzusetzen hatten.“
Investitionen in IT-Infrastruktur
Der Trend zur Digitalisierung und die Modernisierung der eigenen IT sind weitere große Herausforderungen. Die Branche will entsprechend reagieren: 84% der Befragten wollen im kommenden Jahr in ihre IT-Infrastruktur investieren. Die Zahl der Arbeitsplätze soll in der Summe aber konstant bleiben. (mh)
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können