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20. Juni 2016
DGUV: Mit dem Rad passieren die meisten Schulwegunfälle

DGUV: Mit dem Rad passieren die meisten Schulwegunfälle

Anlässlich des Tages der Verkehrssicherheit am vergangenen Samstag haben Unfallkassen und Berufsgenossenschaften darauf hingewiesen, dass sich laut Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung rund die Hälfte aller Schulwegunfälle im Straßenverkehr 2014 mit einem Fahrrad ereignet haben.

Die meisten Straßenverkehrsunfälle auf dem Schulweg passieren mit dem Fahrrad. Darauf haben Unfallkassen und Berufsgenossenschaften zum Tag der Verkehrssicherheit (18.06.2016) hingewiesen. Laut Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich 2014 rund 55.000 Schulwegunfälle im Straßenverkehr. Rund die Hälfte davon (27.389) waren Unfälle mit dem Fahrrad. Damit liegen Radunfälle weit vor anderen Formen der Verkehrsbeteiligung wie Pkw-Fahrten (9.679), Gehen (5.082), Fahrten mit dem motorisierten Zweirad (4.899), Fahrten mit dem Schulbus (2.165) oder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (1.597).

Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DGUV und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats kommentiert: „Wenn man bedenkt, dass laut Erhebungen nur rund einer von sieben Versicherten den Schulweg mit dem Fahrrad zurücklegt, ist die Zahl der Radunfälle bedenklich.“ Zwar endeten nur wenige Schulwegunfälle mit einer Verletzung, die zu bleibenden Behinderungen oder zum Tod führe, „aber eine ärztliche Behandlung hat jeder dieser Unfälle nach sich gezogen. Nicht zu vergessen den Schreck für die Eltern, wenn sie hören, dass ihr Kind einen Unfall hatte.“

Über Risiken auf dem Schulweg sprechen

Vor diesem Hintergrund appelliert Eichendorf an Eltern, das Rad gemeinsam mit ihren Kindern auf seine Verkehrstüchtigkeit zu prüfen und stets einen Fahrradhelm zu tragen. Zudem sollten sie den Weg einüben und über Risiken auf dem Schulweg sprechen: „Dazu gehört auch der Hinweis, Smartphone und Musikkopfhörer beim Fahren nicht zu benutzen.“ Eichendorf warnt auch vor Überschätzung: Oft sehe es so aus, als ob schon Kinder im Grundschulalter sich ganz sicher auf dem Fahrrad bewegen. Aber der Straßenverkehr erfordert eine besondere Aufmerksamkeit. Es sei deshalb ratsam, Kinder nicht vor Abschluss der Fahrradprüfung in der vierten Klasse selbstständig den Schulweg mit dem Fahrrad zurücklegen zu lassen. (ad)