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Sachwerte
16. August 2017
Die Air-Berlin-Insolvenz und die Folgen für Flugzeugfonds

Die Air-Berlin-Insolvenz und die Folgen für Flugzeugfonds

Air Berlin ist insolvent. Nach jahrelangen tiefroten Zahlen konnte die Fluggesellschaft die Insolvenz nun nicht mehr abwenden. Das trifft auch Anleger geschlossener Fonds, denn die Flugzeuge der Airline waren auch Teil einiger geschlossener Fonds.

Das Drama um Air Berlin hat für Kunden und Mitarbeiter seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Die Airline musste Insolvenz anmelden, da Etihad keine weiteren Finanzhilfen mehr zusagt. Der Insolvenzantrag kam wenig überraschend. Der Großteil der Aktionäre dürfte sein Investment ohnehin bereits weitestgehend abgeschrieben haben. Doch auch Anleger geschlossener Fonds sind von der Pleite betroffen.

Vier Flugzeugfonds betroffen

Vier Flugzeuge der insolventen Airline sind in Form von branchenüblichen Leasingverträgen von geschlossenen Fonds finanziert. Zwei davon kommen aus dem Hause Commerz Real, zwei von Hannover Leasing. Im Falle von Commerz Real sind die CFB-Fonds 176 und 178 betroffen. Für sie wurde jeweils ein Airbus A319 an die insolvente Airline vermietet, welche diese wiederum an die Tochter Niki untervermietet hat. Hannover Leasing hat für Flight Invest 47 und Flight Invest 48 hingegen einen Airbus A31 finanziert und an Air Berlin vermietet. Auch diese beiden Maschinen wurde an Niki untervermietet.

Air Berlin bleibt Vertragspartner

Vertragspartner der Fonds bleibt trotzt der Untervermietung allerdings Air Berlin. Die insolvente Airline ist somit weiterhin für die Zahlung der Leasingraten verantwortlich. Obwohl aller vier betroffenen Fonds wirtschaftlich stabil sind, bleibt daher abzuwarten, welche Folgen die Insolvenz für die Fonds und ihre Anleger haben wird. (mh)