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13. April 2018
Die Bedeutung von Alternativen zur Berufsunfähigkeit nimmt zu

Die Bedeutung von Alternativen zur Berufsunfähigkeit nimmt zu

Bei der Arbeitskraftabsicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung das am meisten verbreitete Produkt. Doch die Erwerbsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherungen gewinnen laut GDV an Bedeutung. Auch Vermittler nutzen zunehmend andere Produkte der Arbeitskraftabsicherung, wenn eine BU nicht möglich ist. Laut einer Umfrage von Franke und Bornberg setzen Makler dabei vor allem auf Grundfähigkeitsschutz.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist das am meisten verbreitete Möglichkeit, um sich gegen das wirtschaftliche Risiko des Verlusts der eigenen Arbeitskraft abzusichern. Doch andere Produkte zur Arbeitskraftabsicherung legen an Relevanz zu, wie sich an prozentual höheren Neugeschäftszahlen ablesen lässt. So betrug im Jahr 2015 der Anteil des Neugeschäfts am Bestand in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung 18%. Bei den BU-Policen belief sich der Anteil dagegen lediglich auf 10%, so das Ergebnis einer Sonderabfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) unter seinen Mitgliedsunternehmen.

Vermittler nutzen immer häufiger Alternativen zur BU

Auch 92% und damit die große Mehrheit der Vermittler nutzt bereits andere Produkte zur Arbeitskraftabsicherung ihrer Kunden, wenn keine Chance auf einen Berufsunfähigkeitsschutz besteht. Dies zeigt eine Umfrage der Rating-Agentur Franke und Bornberg zur Zukunft der Arbeitskraftabsicherung. Dabei wurden Vermittler unter anderem befragt, auf welche Produkte sie bei der Arbeitskraftabsicherung heute und in Zukunft setzen. So antworteten 92% der Makler, bereits eine oder mehrere Alternativen zur BU vermittelt zu haben. Im Jahr 2014 betrug der Anteil noch 89%. Lediglich 8% der befragten Vermittler sind der Überzeugung, dass die BU als einzige Lösung zur Arbeitskraftabsicherung ausreicht. Genauso niedrig ist der Anteil derer, die von sich sagen, noch keine alternative Lösung zur BU vermittelt zu haben.

Makler setzen auf Grundfähigkeitsversicherung

Kommt für den Kunden eine BU nicht in Betracht, setzen Vermittler unter den alternativen Produkten aber nicht so sehr auf die Erwerbsunfähigkeitspolice, sondern zunehmend auf die Grundfähigkeitsversicherung. Laut Umfrage rangiert auf der Liste der BU-Alternativen erstmals die Grundfähigkeitsversicherung vor Dread-Disease-Tarifen. Drei von vier befragten Vermittlern (76%) haben schon einmal einen Grundfähigkeitsschutz angeboten, 70% sind es bei Dread Disease. Auf dem 3. Rang findet sich die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit 55% vor MultiRisk.

Erwerbsunfähigkeitspolice verliert bei Vermittlern an Zuspruch

Die Grundfähigkeitsversicherung ist es auch, der Vermittler neben den Dread-Disease-Tarifen das größte Potenzial zusprechen. Wie Franke und Bornberg unterstreichen, werden die Erwerbsunfähigkeitsversicherungen dagegen weiter an Zuspruch verlieren. Dies lasse sich bereits seit dem Jahr 2017 beobachten. Auffällig sei zudem der wieder steigende Anteil jener Vermittler, die bei der Arbeitskraftabsicherung ausschließlich auf die BU setzen wollen. Gegenüber den Jahren 2017 und 2015 sind dies nun 3-mal so viele Makler. (tk)

Weitere Informationen zur Umfrage sind auf den Internetseiten von Franke und Bornberg zu finden.