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28. Juni 2017
Die Deutschen fühlen sich nicht so alt, wie sie sind

Die Deutschen fühlen sich nicht so alt, wie sie sind

Wie eine Umfrage von Swiss Life zeigt, fühlen sich 61% der Menschen hierzulande jünger, als sie tatsächlich sind. Dies beeinflusst auch die Lebensplanung, denn bestimmte Lebensphasen verschieben sich dadurch nach hinten. Länger arbeiten als nötig wollen aber nur die wenigsten.

Im Rahmen einer Umfrage wollte Swiss Life von den Menschen in Deutschland wissen, wie alt sie sich fühlen. Anhand der Ergebnisse zeigt sich eine Diskrepanz zwischen biografischem und gefühltem Alter: 61% der Befragten fühlen sich jünger, als sie es laut Geburtsurkunde sind. Nur 11% sagen das Gegenteil. Ein Viertel der Befragten fühlt sich dem biografischen Alter entsprechend. Ihr junggebliebenes Ich führen 53% der Umfrageteilnehmer auf ihr Aussehen zurück, ebenso viele auf ihr Verhalten. In der körperlichen Fitness sieht fast jeder Dritte (28%) den entscheidenden Grund.

Bestimmte Lebensphasen verlagern sich nach hinten

Wie Swiss Life unterstreicht, wirkt sich die Diskrepanz zwischen biografischem und gefühltem Alter auf die Lebensplanung der Menschen aus. 52% derjenigen, die sich jünger fühlen, sind der Ansicht, dass sich gewisse Lebensphasen wie etwa das Thema Kinder dadurch nach hinten verschieben. So kommt es heute für 21% der Deutschen in Frage, mit über 40 (noch einmal) Mutter oder Vater zu werden.

Später in Rente gehen ist für die meisten kein Thema

Ein Umdenken zeigt sich bei den Deutschen auch in puncto eines steten Berufslebens. Jeder Zweite hat sich in seiner Laufbahn schon einmal komplett neu orientiert (50%). Genauso viele, nämlich 52%, können sich vorstellen, dies (erneut) zu tun. Allerdings ist es nur für jeden Zehnten eine Option, länger zu arbeiten als notwendig. 28% der Befragten möchten sich zum gesetzlichen Renteneintrittsalter mit 67 in den Ruhestand verabschieden. 29% wollen früher in Rente gehen, selbst wenn sie finanzielle Einbußen in Kauf nehmen müssen.

Neue Vorsorgekonzepte sind gefragt

Die Deutschen fühlen sich jünger und zugleich nimmt ihre Lebenserwartung zu. Wie Daniel von Borries, Chief Financial Officer von Swiss Life Deutschland, betont, stelle der demografische Wandel die sozialen Sicherungssysteme vor große Herausforderungen. Um diese zu meistern, seien neue Vorsorgekonzepte gefragt seitens der Politik und der Wirtschaft. (tk)