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21. September 2018
Die Generation Mitte hat es nicht so mit dem Sparen

Die Generation Mitte hat es nicht so mit dem Sparen

Finanzielle Unabhängigkeit ist für die 30- bis 59-jährigen in Deutschland von großer Bedeutung. Ein Großteil der Generation Mitte ist aber nicht bereit, sich dafür allzu sehr einzuschränken, wie eine Allensbach-Studie im Auftrag des GDV zeigt. So steht Sparsamkeit ganz unten auf der Liste der wichtigen Dinge.

Erneut hat das Institut für Demoskopie Allensbach die #Generation Mitte im Auftrag des GDV zu ihren Einstellungen, Erwartungen und Ängsten befragt. Die Generation Mitte, das sind die mehr als 35 Millionen 30- bis 59-Jährigen in Deutschland, die mitten im Berufsleben stehen, Kinder erziehen, die sozialen Sicherungssysteme finanzieren und 70% der Erwerbstätigen darstellen. Diese Altersgruppe steht wirtschaftlich so gut da wie noch nie. Laut Studie empfinden 42% der Befragten die eigene wirtschaftliche Situation besser als vor fünf Jahren. Lediglich 18% sprechen von einer Verschlechterung.

Finanzielle Unabhängigkeit wichtig, Sparen aber nicht

Nach Gesundheit (90%) gehören finanzielle Unabhängigkeit (82%) und eine glückliche Partnerschaft (83%) zu den wichtigsten Lebenszielen der Generation Mitte. Doch zugleich legen die 30- bis 59-Jährigen nur eine geringe Bereitschaft an den Tag, sich zugunsten von Ersparnissen finanziell einzuschränken. So rangiert Sparsamkeit mit 14% auf der Liste der wichtigen Dinge auf dem letzten Platz.

Das Vorsorge-Dilemma der Generation Mitte

Mit 56% sorgt sich gut jeder Zweite der 30- bis 59-Jährigen um die Sicherheit der eigenen Rente und fürchtet, den Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. Dennoch hat drei Viertel der Generation Mitte laut Studie keine Lust, sich allzu sehr einzuschränken, um zu sparen. „Es muss uns alarmieren, wenn die Generation Mitte sich das Sparen spart,“ warnt Wolfgang Weiler, Präsident des GDV. „Wenn die Generation Mitte ihren Lebensstandard im Alter halten und sich auch später etwas leisten will, dann muss sie heute eigenverantwortlich mehr vorsorgen,“ so Weiler weiter. (tk)

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Andreas Handlick am 20. September 2018 - 21:17

Während das natürlich bedenklich ist, stellt sich natürlich auch die Frage, wie repräsenativ diese Ergebnisse sind. Immerhin wird kaum jemand damit angeben, dass er sparsam ist, das gilt in vielen Kreisen und Landesteilen ja quasi als spießig, beziehungsweise generell wenig erwünscht. ;-) Andererseits ist die Frage, was eigentlich so als Sparen gilt und wie populär klassische Methoden dafür Post-2008 hier eigentlich sind. Dass man den Lebensstandard halten kann, erscheint mir allerdings sowieso illusorisch.