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26. September 2017
Drohnen: Ab 1. Oktober gelten schärfere Regeln

Drohnen: Ab 1. Oktober gelten schärfere Regeln

Drohnen unterliegen ab 01.10.2017 geänderten rechtlichen Bestimmungen, und zwar unabhängig davon, ob sie privat oder gewerblich genutzt werden. Die neuen Regeln orientieren sich am Gewicht der Drohne. Einen Überblick der Neuerungen, die auch den Überflug von Wohngrundstücken betreffen, bietet die ARAG.

Seit April 2017 sind für Drohnen geänderte rechtliche Bestimmungen in Kraft, die sich zum 01.10.2017 noch einmal verschärfen. Bis zu einem Gewicht von 5 kg war für die Nutzung von privaten Drohnen bislang keine Erlaubnis notwendig, während gewerbliche Nutzer von Drohnen unabhängig von deren Gewicht eine Betriebserlaubnis vorweisen mussten. Nun gelten einheitliche Regelungen, die vom Gewicht der Drohne abhängen - egal, ob sie privat oder gewerblich genutzt wird. Die ARAG Allgemeine Versicherungs-AG zeigt im Überblick, was sich ändert:

Kennzeichnungspflicht für Drohnen ab 0,25 kg

Wiegt die Drohne mehr als 0,25 kg, unterliegt sich einer Kennzeichnungspflicht, sie muss also mit einer Plakette mit Name und Anschrift des Eigentümers versehen sein. Eine solche Plakette gibt es zum Beispiel in Fachgeschäften für Beschriftungen oder im Internet, alternativ genügt auch ein Aluminiumaufkleber aus dem Schreibwarenhandel. Plakette oder Aufkleber müssen feuerfest und dauerhaft am Gerät angebracht sein.

Drohnenführerschein ab 2 kg

Ist die Drohne schwerer als 2 kg, benötigt der Besitzer zusätzlich einen Kenntnisnachweis, den „Drohnenführerschein“, falls er nicht eine gültige Pilotenlizenz besitzt. Den stellen Einrichtungen aus, die das Luftfahrt-Bundesamt dazu akkreditiert hat. Das Mindestalter für die Prüfung ist 16 Jahre.

Aufstiegserlaubnis für Drohnen ab 5 kg oder Nachtflug

Ab einem Startgewicht der Drohne von 5 kg oder wenn sie nachts betreiben wird, brauchen Piloten für die Fluggeräte eine Aufstiegserlaubnis. Diese muss bei der zuständigen Landesluftfahrtbehörde beantragt werden. Wer seine Drohne ausschließlich auf Modellflugplätzen aufsteigen lässt, benötigt auch weiterhin keinen Kenntnisnachweis oder eine Erlaubnis. Hier genügt die Kennzeichnung des Fluggeräts mit Namen und Adresse.

Flugverbotszonen ausgeweitet

Die neuen Regeln weiten die Flugverbotszonen noch einmal deutlich ausgeweitet. So ist der Betrieb in An- und Abflugbereichen von Flugplätzen, über Bundesfernstraßen, Bundeswasserstraßen und Bahnanlagen verboten. Außerdem liegt erstmals eine klare Regelung in Bezug auf Wohngrundstücke vor. Übersteigt die Startmasse der Drohne 0,25 kg oder kann die Drohne optische, akustische oder Funksignale übertragen oder aufzeichnen, ist der Überflug verboten, außer es liegt eine Einwilligung des Eigentümers vor.

Generell gilt: Für alle Schäden, die bei einem Flug verursacht werden, haftet der Drohnenpilot. (tk)