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22. September 2017
Ein Starkregen-Sommer ist zu Ende

Ein Starkregen-Sommer ist zu Ende

Zum Herbstanfang verabschiedet sich ein Sommer, der in einigen Teilen Deutschlands wie etwa in Berlin Starkregen und Überschwemmungen im Gepäck hatte, im Süden dagegen viele sonnige Tage. Die Versicherer dürften den Sommer 2017 eher als durchschnittlich einstufen denn als schadenträchtigen Rekord-Sommer.

Am 22.09.2017 ist kalendarischer Herbstanfang und ein Sommer verabschiedet sich, der in einigen Teilen Deutschlands Starkregen und Überschwemmungen mit sich brachte. Vor allem in und um Berlin gab es viele Niederschläge. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) habe die Region Berlin-Brandenburg den nassesten Sommer seit Beginn der Messungen erlebt. Mit 420 Litern pro Quadratmeter ging doppelt so viel Regen nieder wie sonst in dieser Jahreszeit üblich. Dazu trugen besonders die extremen Dauerregenfälle vom 20.06. bis 02.07.2017, die in Berlin und Brandenburg Schäden von rund 60 Mio. Euro verursachten. In Sachsen-Anhalt und Niedersachsen brachte das Tief Alfred im Juli besonders starke Niederschläge mit sich.

2017 bislang kein außergewöhnliches Schadenjahr

In Bayern und Baden-Württemberger hatte der Sommer 2017 dagegen viele schöne Tage im Gepäck- So schien im Süden die Sonne besonders häufig, in Regensburg gab es sogar 27 heiße Tage mit über 30 Grad, das waren mehr als in den „Jahrhundertsommern“ 1947 mit 23 und 1994 mit 25 Tagen jenseits der 30-Grad-Marke. Aufgrund der ungleichen Wetterverhältnisse wird der Sommer 2017 für die deutschen Versicherer wohl auch nicht als ein schadenträchtiger Rekord-Sommer in Erinnerung bleiben, sondern wird im Hinblick auf die Schadenstatistik eher als durchschnittlich einzuordnen sein. „Die Starkregenereignisse haben zwar für deutliche Schäden gesorgt – aber eben nur lokal begrenzt“, erklärt Olaf Burghoff, Leiter Sachstatistik beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

GDV und Deutscher Wetterdienst erforschen Starkregen

In einem gemeinsamen Projekt erforschen GDV und DWD derzeit, in welchen Gebieten statistisch mehr Niederschlag fällt und welches Schadenpotenzial dort herrscht. Die beiden Partner betreten damit wissenschaftliches Neuland, denn detaillierte und belastbare Erkenntnisse über Starkregenrisiken gibt es bisher in Deutschland nicht. (tk)