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19. Juni 2017
Deutschland hat noch Immobilienschätze zu bieten

Deutschland hat noch Immobilienschätze zu bieten

In immerhin 45 der 402 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte stehen die Chancen noch gut, eine Wohnimmobilie zu vergleichsweise moderaten Preisen und mit Aussicht auf Wertsteigerungen zu ergattern. Laut Postbank Wohnatlas 2017 werden Kaufinteressenten im Umkreis der Großstädte wie etwa Hamburg noch fündig.

Wer eine Wohnimmobilie zu moderaten Preisen und mit der Perspektive einer künftigen Wertsteigerung kaufen will, hat hierzulande in einigen Landkreise und kreisfreien Städten noch gute Chancen. Wie aus Berechnungen des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) für die Postbank Studie Wohnatlas 2017 hervorgeht, bieten 45 der 402 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte noch gute Bedingungen für den Erwerb von Wohneigentum zur Selbstnutzung oder Vermietung. Vor allem außerhalb der Großstädte, meist aber noch im Umkreis der Metropolen sind solche Immobilienschätze noch zu bekommen, auch wenn die Preise für Wohneigentum stetig steigen.

Landkreise um Hamburg bergen noch Potenzial

Als Beispiele nennt Georg Hoogendijk, Geschäftsführer der Postbank Immobilien GmbH: „Nach unserer aktuellen Studie findet man in den Landkreisen rings um Hamburg – mit Ausnahme von Pinneberg – vielversprechende und noch bezahlbare Immobilien. Dazu zählen Harburg, Stade, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Lüneburg.“ Nahe der Hauptstadt Berlin gäbe es in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Oberhavel vergleichsweise günstige Immobilien mit Aussicht auf Wertsteigerung. Gute Bedingungen sind auch nahe Frankfurt am Main im Main-Taunus-Kreis und bei Darmstadt oder Mainz in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Mainz-Bingen vorzufinden. Laut Analyse der Experten zeigen sich auch im Dreiländereck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen gute Investitionschancen in mehreren Kreisen. Kreisfreie Städte mit Potenzial für den Erwerb von bezahlbaren und lukrativen Immobilien sind Bonn, Landau in der Pfalz, Mainz, Speyer und Heilbronn.

Preisentwicklung und aktuelle Preise sind entscheidend

Als Faktoren wurden in die Berechnungen einbezogen, wie sich die Preise voraussichtlich bis 2030 entwickeln und wie die Preise aktuell aussehen. Als Messlatte für die Kaufpreise wurden die Mietpreise vor Ort angelegt: Der sogenannte Vervielfältiger zeigt den durchschnittlichen Kaufpreis für eine 100-Quadratmeter-Wohnung in lokalen Jahresnettokaltmieten. Die Spanne reichte 2016 von zehn Jahresnettokaltmieten im thüringischen Kyffhäuserkreis bis zu knapp 61 im Landkreis Nordfriesland, zu dem Sylt gehört. Die Chancen auf Erträge eines Wohninvestments sind tendenziell umso höher, je geringer der gegenwärtige Vervielfältiger und je höher die vorhergesagte Preissteigerung ist.

Besonders gute Investitionschancen haben laut Experten Kreise und Städte mit einem erwarteten Preis-Plus von real mindestens 0,5% pro Jahr bis 2030 und umgerechnet weniger als 22,5 Jahresnettokaltmieten für den Kauf einer Wohnung. (tk)