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31. Juli 2013
Emerging Markets: Geld verdienen mit sauberer Luft, Abfallentsorgung, Bildung und Gesundheit?

Emerging Markets: Geld verdienen mit sauberer Luft, Abfallentsorgung, Bildung und Gesundheit?

Was ist aktuell los mit den Investments in aufstrebenden Märkten, die man allgemein als Emerging Markets bezeichnet? Wie läuft die rohstoffbasierte erste Welle und welche weiteren Wellen gibt es zu entdecken? Eine Einschätzung der nachhaltigen Kapitalanlagegesellschaft ÖKOWORLD LUX S.A.

Die Emerging Markets werden gemeinhin als die Haupttriebfeder des weltweiten Wirtschaftswachstums gesehen. Als wesentliche Treiber für die Entwicklung dieser Volkswirtschaften gelten der oftmals anzutreffende Rohstoffreichtum, das starke Bevölkerungswachstum, der zunehmende Wohlstand in der Bevölkerung und der Aufbau eines konkurrenzfähigen Wirtschaftssystems basierend auf niedrigem Lohnniveau. In den vergangenen Monaten klafft jedoch eine große Lücke zwischen der Wahrnehmung der Marktteilnehmer bezüglich des Potenzials der Emerging Markets und der tatsächlich erzielten Rendite spezialisierter Investmentfonds und Indexzertifikaten. Im 1-Jahreszeitraum (zum 10.07.2013) verlor der MSCI Emerging Markets (in Euro) rund 3,9% während die Leitindizes der Industrienationen kräftig zulegen konnten. Der deutsche Aktienindex Dax beispielsweise um 25,3% und der amerikanische Dow Jones um 18,4% (in Euro). Stellen wir also doch einmal die Frage, wer in den Emerging Markets die Performance geklaut hat?

Wie ist die schwache Performance vieler Emerging Markets Produkte zu erklären?

Vor der Auflage des Fonds ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 am 17.09.2012 durch die nachhaltige Kapitalanlagegesellschaft ÖKOWORLD LUX S.A. erfolgte im Fondsmanagement eine Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der schnell wachsenden Volkswirtschaften. Zudem wurde der Frage nachgegangen, wie die schwache Performance vieler Emerging Markets Produkte zu erklären ist. Mehr als die Hälfte des Wirtschaftswachstums der Welt wird heute – und auch in den kommenden Jahren – in den aufstrebenden Nationen erzielt. Die erste Welle (Welle 1.0), die die Aktienmärkte in den Schwellenländern beflügelt hat, wurde hauptsächlich von den steigenden Rohstoffpreisen getragen. Der Kursverfall vieler Rohstoffpreise hat zu einem mehrdimensionalen Problem geführt. Zum einen reduziert sich aufgrund der resultierenden rückläufigen Unternehmensergebnisse der Beitrag den viele oftmals zumindest teilstaatliche Rohstoffunternehmen zu den Staatsfinanzen leisten können. Zum anderen benötigen die Staaten aber die generierten Einnahmen, um das zukünftige Wachstum sicher zu stellen. Als Folge schütten die Unternehmen entweder einen größeren Prozentsatz des schrumpfenden Gewinns aus oder es wird über eine Erhöhung der Steuern bzw. neue Abgaben ein Ausgleich geschaffen. Alle möglichen Varianten führen zu fallenden Aktienkursen und einer deutlichen Schlechterstellung der Minderheitsaktionäre. Aber: Die Emerging Markets funktionieren auch anders. Zumindest mit ÖKOWORLD als „Growing Markets“. Ein weiterer Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre ist in dem international niedrigen Lohnniveau und den unternehmensfreundlichen bzw. arbeitnehmerfeindlichen Rahmenbedingungen zu finden. Viele international agierende Unternehmen verlagerten ihre Produktionsstätten in die Länder der Dritten Welt. Die Arbeitslosenquote sank und Grundbedürfnisse konnten befriedigt werden. Signifikante Lohnsteigerungen in vielen Ländern sind heute Grundlage für den Aufbau eines ersten „Wohlstands“. Die auf dieser Basis herangewachsene Mittelschicht in Ländern wie Indien, Brasilien, Türkei oder China – um nur einige zu nennen – hat eine Verschiebung der Bedürfnisstruktur großer Teile der Bevölkerung zur Folge.

Der Mittelstand verlangt saubere Luft, Abfallentsorgung, Bildung und Gesundheit

Investmentthemen wie Wasserversorgung, Wohnraum, Umwelt (Stichwort: saubere Luft, Abfallentsorgung), medizinische Versorgung oder Bildung treten in den Vordergrund. Es ist offensichtlich, dass dies vor allem Gebiete sind, die dem auf nachhaltige Investments konzentrierten Fondsmanager sehr nahe liegen. Diese Themen beflügeln eine zweite lang anhaltende Wachstumswelle (Welle 2.0) jenseits der Rohstoffmärkte und jenseits der „verlängerten Werkbank“. Auf dieser Tatsache basiert die Idee und Umsetzung des ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0.

„Bildung notiert härter als Stahl“

Der brasilianische Stahlkonzern Vale, dessen Aktien in vielen herkömmlichen Emerging Markets Fonds sind, zeigt ein neues Dreijahrestief. Auch dem russischen Öl- und Gas-Unternehmen Gazprom steht dies bevor. Das brasilianische Bildungsunternehmen Kroton Educacional hingegen punktet mit einem neuen Allzeit-Hoch. Kroton ist der drittgrößte Universitätsbetreiber in Brasilien mit über 440.000 Studenten verteilt über 46 Hochschulen in neun brasilianischen Staaten. Dennoch ist der abgeschlagene Stahlkonzern Vale weiterhin als große Position in eher passiv gemanagten Emerging Markets Mandaten stark gewichtet. Zum Nachteil vieler Anleger. Auch weitere Unternehmen der ersten Emerging Markets-Welle zeigen deutlich schlechtere fundamentale Rahmendaten und damit eine deutlich schlechtere Performance als die Titel der zweiten Welle.

Neue Wachstumsbereiche: Stockpicking in der zweiten Welle

Entsprechend gestaltet sich die Zusammensetzung des Fonds ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0: Rund 22% des Fondsvermögens sind in den Gesundheitssektor investiert, 20% konzentrieren sich auf Unternehmen aus den Bereichen Energie und Wasserversorgung, rund 11% auf Bildung und Kultur. Hinsichtlich der Ausrichtung auf die „neuen Wachstumsbereiche“ gibt es auch prominente Unterstützung. Der 12. chinesische 5-Jahresplan wird gerne als der „grünste“ Jahresplan bezeichnet, den es je gab. Die Regierung fokussiert unter anderem auf Ziele wie „breitere Bevölkerungsschichten am Wohlstand teilhaben lassen“, „Erhöhung des Anteils des Dienstleistungssektors am BIP“, „Steigerung der Energieeffizienz in Fertigungsprozessen“.

Fondsinformationen

Die ÖKOWORLD und das Fondsmanager-Team in Luxemburg unter der Leitung von Alexander Mozer haben am 17.09.2012 den ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 aufgelegt. Der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 liefert seit der Auflage des Fonds eine um gut 13% bessere Performance als der MSCI Emerging Markets (in Euro).