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1. Juni 2016
ERGO plant massiven Umbau bis 2020

ERGO plant massiven Umbau bis 2020

Die ERGO Group AG hat ihr neues Strategieprogramm vorgelegt: In ihm kündigt sie Investitions- und Sparmaßnahmen gleichermaßen an. Neben einer Investition von 1 Mrd. Euro plant die Gesellschaft, die unternehmerischen Kosten um rund 540 Mio. Euro zu senken. Dafür sei unter anderem der Abbau von rund 1.800 Arbeitsplätzen bis 2020 erforderlich.

Der Vorstandschef der ERGO Group AG Markus Rieß hat sein neues Strategieprogramm vorgestellt. Es umfasst massive Einsparungen in Höhe von rund 540 Mio. Euro brutto. Darüber hinaus fallen bis 2020 insgesamt 1.800 Arbeitsplätze weg. Im Gegenzug plant Rieß, mit den Investitionsmaßnahmen in Höhe von 1 Mrd. Euro netto vor allem die Digitalisierung voranzutreiben. Das Strategieprogramm hat der Aufsichtsrat des Unternehmens in einer Sitzung am 31.05.2016 beschlossen.

Rückzug aus 18 Standorten

ERGO verschlankt vor allem den Vertrieb. Dazu erfolgt die Zusammenlegung von Agenturvertrieben und damit verbunden der Rückzug aus 18 dezentralen Standorten in Deutschland. Außerdem bindet ERGO Spezialvertriebe wie den Makler- und den Kooperationsvertrieb enger an die Geschäftsfelder. Parallel dazu unterstützt ERGO durch eine stringente Neuorganisation die Vertriebspartner stärker aus der Zentrale.

Digitalisierung als Zugpferd

ERGO setzt ab sofort verstärkt auf Angebote und Produkte für hybride Kunden. Für sie wird das Unternehmen passende Angebote entwickeln. Für Kunden, die sich mit ihrer Versicherung ausschließlich online beschäftigen, startet ERGO ab 2017 einen reinen Digitalanbieter, als eigenständiges Unternehmen unter eigener Marke. Erstes Produkt wird eine Kfz-Versicherung sein.

Altersvorsorgeprodukte

ERGO konzentriert sich zukünftig beim Neugeschäft mit Altersvorsorgeprodukten in der Lebensversicherung auf nicht-traditionelle kapitalmarktorientierte Produkte und Biometrieangebote. Rechtsträger wird dabei die ERGO VORSORGE. Zudem forciert ERGO das Fondsgeschäft und wird sich dazu stärker mit MEAG, dem Asset Manager von Munich Re und ERGO, verzahnen. Die Bearbeitung des Bestands in der klassischen Lebensversicherung trennt ERGO vom vertrieblichen Neugeschäft. (sg)