Der FPSB Deutschland hat im vergangenen Jahr die Anzahl der notwendigen Weiterbildungspunkte der Certified Financial Planners (CFP) erhöht. Diese müssen nun 30 CPD (sogenannte Continuing Professional Development-Credits, kurz CPD-Credits) pro Jahr erreichen. „Diese CPD sind beim FPSB Deutschland im Rahmen eines Rezertifizierungsnachweises nachzuweisen“, erläutert Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland.
Die Weiterbildungsregeln seien damit die strengsten der Branche, so Tilmes weiter, und grenzt die eigenen Vorgaben gegen die der Weiterbildungsinitiative „gut beraten“ ab, die im vergangenen Jahr von der Versicherungswirtschaft etabliert wurde: Im Gegensatz zum FPSB würden dort auch reine Vertriebs- und Produktschulungen anerkannt.
Noch immer sei die Aus- und Weiterbildung für Finanzberater hierzulande nicht einheitlich geregelt – aus FPSB-Sicht ein großes Manko. „Der beste Schutz des Anlegers wäre es, bei der Aus- und Weiterbildung der Finanzanlagevermittler anzusetzen, hier durch regulatorische Maßnahmen den Standard zu erhöhen und die Berater beispielsweise auch zu einer laufenden Weiterbildung zu verpflichten“, sagt Professor Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Oestrich-Winkel ist.
Zum FPSB Deutschland
Seit seiner Gründung 1997 tritt der FPSB Deutschland als nationale Zertifizierungsorganisation im weltweiten Verbund des Financial Planning Standards Board für alle CFP®-Zertifikatsträger in Deutschland ein. Derzeit sind dort rund 1.450 Mitglieder verzeichnet, weltweit sind über 155.000 Finanzdienstleister in 25 Ländern zertifiziert. Von den in Deutschland zertifizierten Experten sind rund 60% für Institutionen wie Privatbanken oder Großbanken und etwa 40% selbstständig tätig, teilweise auch mit einer Vermögensverwaltungslizenz nach §32 KWG. (bh)
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