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25. November 2011
Erhöhung der Grunderwerbsteuer

Erhöhung der Grunderwerbsteuer

2012 erhöht sich die Grunderwerbsteuer in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz von 2,5 auf 5%.

2012 steht eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer auf 5% in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz an!

Ab 01.01 und 01.03.2012 erhöhen Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz die Grunderwerbsteuer von 3,5 auf 5%. Niedersachsen, Bremen, Brandenburg und das Saarland hatten bereits zum Jahreswechsel 2011 eine Erhöhung durchgeführt. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg müssen Immobilienkäufer bereits seit Oktober beziehungsweise November tiefer in die Tasche greifen.

„Besonders bei großen Objekten führt die Erhöhung zu Mehrkosten“, sagt Robert Anzenberger, Vorstand der PlanetHome AG. Allein in Schleswig-Holstein verspreche sich das Finanzministerium Mehreinnahmen von 80 Millionen Euro pro Jahr. Jährlich nehmen nach Aussagen des Immobilienspezialisten die Länder durch die Grunderwerbsteuer deutschlandweit rund 5 Milliarden Euro ein.

Kaufnebenkosten müssen im Auge behalten werden

Insgesamt müssen Immobilienkäufer in Deutschland laut PlanetHome für Kaufnebenkosten je nach Bundesland und Höhe der vereinbarten Maklercourtage bis zu 13% einrechnen. Neben der Grunderwerbssteuer fallen zwischen 3 und 6% des Kaufpreises (zzgl. MwSt.) für den Makler sowie rund 1,5% Gebühren für Notar und Grundbuchamt an.

Wer die Immobilie zur Eigennutzung erwirbt, könne aber bestimmte Anschaffungskosten von der zu versteuerten Summe herausrechnen – wie beispielsweise eine Einbauküche. In diesem Fall könne die Steuerlast etwas gesenkt werden, weil sie nicht für den gesamten Kaufpreis gezahlt werden muss. Allerdings müsse bedacht werden, dass die finanzierende Bank dann die nicht anrechenbaren Güter vom regulären Kaufpreis abzieht und sich der Beleihungsauslauf verschlechtere – und damit möglicherweise die Zinsen für den Kredit steigen.

Obwohl die Steueraufwendungen zunehmen, sollten Käufer nach Angaben von PlanetHome nicht übereilt handeln. „Durch einen überstürzten Immobilienkauf kann noch mehr Geld verloren gehen. Zudem sparen Immobilienkäufer seit Monaten bei der Finanzierung. Die durchschnittlichen Finanzierungskosten betragen für einen 200.000 Euro Kredit derzeit rund 30.000 Euro weniger als im fünfzehnjährigen Mittel.

Die Grunderwerbsteuer ab 2012 im Überblick

3,5%: Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen,

4%: Saarland

4,5%: Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt

5%: Brandenburg, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz