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5. Juni 2015
Europäer sind nicht ausreichend gegen Invalidität abgesichert

Europäer sind nicht ausreichend gegen Invalidität abgesichert

Laut European Insurance Report 2015 besteht bei der Invaliditätsversicherung in 13 europäischen Ländern inklusive dem Nahen Osten eine Deckungslücke von rund 750 Mrd. Euro.

Eine plötzlich auftretende schwere Krankheit (Critical Illness) oder Invalidität kann ernste finanzielle Folgen für die Betroffenen und ihre Familien haben. Die meisten Europäer haben jedoch nicht den nötigen finanziellen Schutz, um einen solchen Schock zu verkraften. Gemäß dem European Insurance Report 2015 von Swiss Re würden sich die Menschen in den 13 untersuchten Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Israel, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei und Großbritannien) gegenwärtig schwertun, im Invaliditätsfall einen Einkommensersatz von 40% sicherzustellen. Aufgrund des stetigen Abbaus der staatlichen Sozialleistungen dürfte dieser Wert in Zukunft weiter sinken. Bereits heute beläuft sich die Deckungslücke bei der Invaliditätsversicherung auf insgesamt rund 750 Mrd. Euro.

Man geht davon aus, dass die Menschen bei Arbeitsunfähigkeit infolge von Krankheit oder Unfall einen Einkommensersatz von 60% benötigen würden. Der Bericht kommt jedoch, wie oben erwähnt, zum Schluss, dass der Einkommensersatz bei den meisten kaum 40% abdecken würde.

Der European Insurance Report 2015 untersucht auch die wirtschaftlichen und demografischen Faktoren, die auf einem Deckungssystem lasten, das stark auf staatlichen Leistungen aufbaut. Die alternde Bevölkerung, niedrigere Geburtenraten und steigende Gesundheitskosten erhöhen die Herausforderungen bei der Finanzierung der gegenwärtigen Systeme zusätzlich. Sie haben zudem zur Folge, dass jeder Einzelne mehr Eigenverantwortung für seine Gesundheitsvorsorge übernehmen muss, sofern er bei den medizinischen Leistungen keine massiven Einbußen in Kauf nehmen will.

Über den Report

Der European Insurance Report 2015 basiert auf einer Umfrage bei 13.000 Personen in 13 europäischen Ländern inklusive dem Nahen Osten. Er untersucht, welche Lebens- und Krankenversicherungsprodukte die Menschen abgeschlossen haben und wo Lücken in ihrem Versicherungsschutz bestehen. (ad)