Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem Kurs fest und will vorerst nichts an den Zinsen ändern. Wie der EZB-Rat auf seiner Sitzung in Tallinn beschlossen hat, bleiben der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität unverändert bei 0,0%, 0,25% bzw. -0,4%. Banken müssen für Einlagen bei der Zentralbank also nach wie vor einen Strafzins von 0,4% zahlen. Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen für längere Zeit auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden.
EZB kauft weiterhin Anleihen
Im Hinblick auf die geldpolitischen Maßnahmen bestätigt der EZB-Rat den weiteren Nettoerwerb von Vermögenswerten von monatlich 60 Mrd. Euro bis Ende Dezember 2017. Die Notenbank wird also bis auf Weiteres 60 Mrd. Euro pro Monat für den Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen aufwenden. Sollte es erforderlich sein, wird diese Maßnahme auch weiter fortgesetzt, laut EZB in jedem Fall aber so lange, bis eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennbar sei, die mit dem Inflationsziel der EZB im Einklang stehe. Dies werde parallel zur Reinvestition der Tilgungszahlungen für im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten erworbene und fällig werdende Wertpapiere durchgeführt, so der EZB-Rat. (tk)
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