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4. August 2017
Fast jede dritte Frau spart privat nicht fürs Alter

Fast jede dritte Frau spart privat nicht fürs Alter

Das Thema private Altersvorsorge liegt bei Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren in weiter Ferne, wie eine Amundi-Studie ergeben hat. 32% der Frauen sorgen gar nicht privat fürs Alter vor, 37% sparen nur unregelmäßig für die Rente. Das Interesse am Thema nimmt auch bei fortschreitendem Alter nicht zu.

Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren schieben das Thema private Altersvorsorge vor sich her. Dies geht aus einer Befragung von Amundi Asset Management unter 1.000 weiblichen Probanden hervor. Fast die Hälfte der Frauen (44%) beschäftigt sich gar nicht mit privater Altersvorsorge. Auch mit fortschreitendem Alter besteht kein gesteigertes Interesse an dem Thema, denn der Studie zufolge ist das Alter der Befragten für die persönliche Relevanz nicht ausschlaggebend. Laut Amundi seien sich die meisten Frauen dennoch darüber bewusst, wie wichtig eine private Vorsorge angesichts der politischen und demografischen Entwicklung sei. Fast ein Drittel der Befragten (32%) verfügt über gar keine private Altersvorsorge - nach Einschätzung von Amundi ein unerwartet hoher Wert. 37% der Frauen sorgen privat für das Alter vor, sparen aber nicht regelmäßig für die Rente.

Frauen mit wenig Wissen in Sachen Altersvorsorge

Im Rahmen der Studie wurde auch ermittelt, wie Frauen ihre Kenntnisse beim Thema Finanzen einschätzen. 37% sind der Meinung, kein ausreichend Finanzwissen für die Planung der eigenen Altersvorsorge zu besitzen. Und gar fast jede vierte Frau (24%) möchte sich nicht mehr Finanzwissen aneignen, um ihre finanzielle Situation im Ruhestand besser zu planen.

Frauen setzen auf Sicherheit

Zu den wichtigsten Faktoren bei der privaten Altersvorsorge gehört für Frauen das Thema „Sicherheit“, das mit großem Abstand auf Platz 1 liegt (54%). Es folgen die Faktoren „Rendite“ (9%), „Verständlichkeit des Produkts“ (6%), „Flexibilität“ (6%) und „Inflationsschutz“ (5%). Wie Amundi unterstreicht, sei es angesichts des Niedrigzinsumfeldes überraschend, dass die Furcht vor Wertverlust durch Inflation offenbar eine nachrangige Rolle spiele. Bei der Frage nach dem Einfluss des Niedrigzinsumfeldes auf das Sparverhalten waren nur 33% der Frauen der Ansicht, wegen der niedrigen Zinsen jetzt oder künftig aktiv werden zu müssen, um die persönlichen Ziele bei der privaten Altersvorsorge zu erreichen.

Festverzinsliches Sparen bleibt vorherrschende Vorsorgemöglichkeit

Der Studie zufolge ist die Risikobereitschaft bei den befragten Frauen eher gering: 92% gehen trotz niedriger Zinsen kein oder kaum ein Risiko ein. Zwar halten 61% der Frauen klassische, festverzinsliche Anlageformen wie das Sparbuch für nicht mehr ausreichend für die finanzielle Absicherung im Alter, dennoch haben mit 59% fast gleich viele Befragte in genau solche Anlagen investiert. Somit ist das risikolose, festverzinsliche Sparen für die Rente bei Frauen zwischen 35 und 55 Jahren nach wie vor die beliebteste Vorsorgemöglichkeit. (tk)