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17. August 2016
Fondsbranche verbucht zweitbestes Halbjahr seit 2000

Fondsbranche verbucht zweitbestes Halbjahr seit 2000

Die deutsche Fondsbranche hat im ersten Halbjahr 2016 knapp 50 Mrd. Euro netto eingesammelt. Vor allem Spezialfonds treiben das Neugeschäft. Auch Mischfonds mit geringerem Risiko und offene Immobilienfonds verbuchen dem Fondsverband BVI zufolge hohe Zuflüsse. Aktien-ETFs kämpfen dagegen mit großen Abflüssen.

Die Fondsbranche hat in Deutschland im ersten Halbjahr netto 49,6 Mrd. Euro eingesammelt. Das ist der zweitstärkste Absatz seit 2000, als der Branche von Anfang Januar bis Ende Juni 57,1 Mrd. Euro zuflossen. Im Rekordjahr 2015 waren es 110,2 Mrd. Euro. Den Löwenanteil steuerten im laufenden Jahr Spezialfonds für institutionelle Anleger mit 46,9 Mrd. Euro bei. Aber auch Publikumsfonds sammelten netto 3,8 Mrd. Euro ein. Freie Mandate verzeichneten hingegen Abflüsse von 1,1 Mrd. Euro. Insgesamt verwaltete die Fondsbranche Ende Juni 2016 ein Vermögen von 2,7 Bio. Euro.

Mischfonds bleiben gefragt

Spitzenreiter bei den Publikumsfonds bleiben Mischfonds mit einem Plus von 4,6 Mrd. Euro. Seit Anfang 2009 flossen ihnen über 100 Mrd. Euro neue Gelder zu. Davon entfällt gut die Hälfte auf Produkte, die Aktien und Anleihen gleich gewichten. Mischfonds, die stärker auf Anleihen setzen, steuerten in diesem Zeitraum ein Fünftel des Neugeschäfts bei. Für 2016 hat sich das Bild gedreht: Von Anfang Januar bis Ende Juni betrug der Anteil anleihenbetonter Mischfonds am Neugeschäft mehr als die Hälfte und ausgewogener Produkte ein Fünftel. Insgesamt verwalten Mischfonds 213 Mrd. Euro. Das entspricht knapp einem Viertel des Publikumsfondsvermögens von 869 Mrd. Euro.

Offene Immobilienfonds statt Aktien-ETFs

In der Absatzliste knapp hinter Mischfonds rangieren offene Immobilienfonds mit Halbjahreszuflüssen von 4,4 Mrd. Euro. Das sind bereits 1,1 Mrd. Euro mehr als im gesamten Vorjahr. Insgesamt verwalteten sie ein Netto-Vermögen von 87 Mrd. Euro. Die mit 306 Mrd. Euro volumengrößte Gruppe der Aktienfonds verzeichnet seit Jahresbeginn Abflüsse von 2,5 Mrd. Euro . Hierzu waren vor allem Aktien-ETFs mit Rückgaben von 3,2 Mrd. Euro verantwortlich. (mh)