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21. Mai 2015
Generali Deutschland baut gründlich um

Generali Deutschland baut gründlich um

Die Generali hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um ihr Deutschland-Geschäft wettbewerbsfähiger zu machen. Demnach soll eine Holding künftig die Aktivitäten der Konzerngesellschaften führen. Die Digitalisierung soll vorangetrieben werden und in der Lebensversicherung werden klassische Angebote aussortiert.

Die Generali richtet ihr Geschäft in Deutschland neu aus. Mit verschiedenen Maßnahmen will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken. Organisatorisch soll demnach die Generali Deutschland Holding mit der Generali Versicherung und der Generali Leben in der neuen Gesellschaft Generali Deutschland AG mit Sitz in München zusammengeführt werden. Die neue Einheit soll durch eine sogenannte Matrixorganisation das Geschäft aller deutschen Gesellschaften steuern. Die Vertriebe sollen zudem weiter fokussiert werden. Dabei wird sich die Generali als Mehrspartenversicherer für Leben und Schaden/Unfall weiter an Agenten und Makler richten.

Zusammen mit der Neuausrichtung soll auch die IT-Architektur gestrafft werden, Kernprozesse sollen vollständig digitalisiert werden. Jedes Unternehmen der Generali in Deutschland soll seinen Kundendienst stärker individualisieren. Gleichzeitig werden die Back-Office-Tätigkeiten ohne Kundenkontakt, die derzeit sehr fragmentiert sind, auf Landesebene in die Generali Deutschland Services integriert, um Größen- und Standortvorteile zu nutzen. Zudem soll auch das Schadenmanagement effizienter organisiert werden.

Weniger klassische Lebensversicherung

Das deutsche Modell des Lebensversicherungsgeschäfts wird zudem umgestaltet. Die Gruppe wird das klassische Angebot, das bisher hauptsächlich von der Generali Leben betrieben wurde, reduzieren. Dagegen soll das Angebot an fondsgebundenen Versicherungen, hybriden Sparprodukten und Risikoversicherungen verstärkt werden. Im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge will die Gruppe weiterhin selektiv mit traditionellen Produkten tätig sein und das Neugeschäft sowie das Cross Selling mit Risiko- und Berufsunfähigkeitsversicherungen ausbauen.

Neue Aufstellung des Vorstandsteams in Deutschland

Der Umbau hat auch personelle Veränderungen zur Folge. So soll die Generali Deutschland AG zukünftig durch einen sechsköpfigen Vorstand gesteuert werden. Drei neue Vorstände wurden dazu in die neue Holding bestellt: Claudia Andersch, derzeit Vorstand der CosmosDirekt, wird Country Chief Life and Health Officer. Monika Sebold-Bender, derzeit Vorstand der Generali Versicherungen, wird neuer Country Chief P&C Officer und Ulrich Caspar Nießen wird in die Generali Gruppe als Country Head of HR eintreten. Zusammen mit dem Country CFO Torsten Utecht und dem Country COO Rainer Sommer sowie dem CEO Giovanni Liverani sei die Aufstellung des Holding-Vorstands abgeschlossen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Auf der Ebene der Konzerngesellschaften soll – nach der Ernennung von Christoph Schmallenbach zum neuen CEO der AachenMünchener – Jochen Petin, bislang CEO der Badenia, neuer Vorstandsvorsitzender der Central Krankenversicherung werden. (bh)