AssCompact suche
Home
Management & Wissen
28. Februar 2012
GfK-Konsumklima hellt sich auf

GfK-Konsumklima hellt sich auf

Die Verbraucherstimmung zeigt laut der neuesten Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ im Februar im Großen und Ganzen stabil. Während die Konjunkturerwartung sowie die Anschaffungsneigung leichte Einbußen hinnehmen müssen, legt die Einkommenserwartung spürbar zu.

Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,9 Punkten im Februar 2012 für März einen Wert von 6,0 Punkten.

Die Konsumenten bestätigen in der Studie ihren Eindruck aus den Vormonaten. Demnach kann die Binnenkonjunktur zu einem stabilisierenden Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland werden. Der leichte Rückgang der Konjunkturerwartung signalisiert, dass aufgrund der Schuldenkrise im internationalen Umfeld nach wie vor Risiken für die deutsche Wirtschaft bestehen.

Konjunkturerwartung wieder gesunken

Die spürbare Erholung der Konjunkturerwartung kann sich im Februar dieses Jahres nicht fortsetzen. Trotz eines Minus von 1,6 Punkten liegt die Konjunkturstimmung mit 5,9 Zählern jedoch im positiven Bereich und somit über ihrem langjährigen Durchschnitt von 0 Punkten.

Die sich in der EU ausbreitenden Rezessionstendenzen können zunehmend zu einer Belastung der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik werden, da sie auch die Exportaussichten negativ beeinflussen. Im Gegensatz dazu gehen die Unternehmen jedoch zum vierten Mal in Folge von einer positiven Geschäftsentwicklung aus.

Einkommenserwartung steigt

Der Indikator Einkommenserwartung verzeichnet ein Plus von 7,2 Zählern und weist nun 41,3 Punkte auf. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juni 2011 gemessen.

Die Beschäftigten hoffen, dass bei den anstehenden Tarifverhandlungen die Lohn- und Gehaltszuwächse besser ausfallen werden als in der Vergangenheit, so dass auch nach Abzug der Inflation noch ein Plus verbleibt. Hinzu kommt, dass die Steigerung der Lebenshaltungskosten nach den bisherigen Prognosen im Durchschnitt unter 2% liegen wird. Im vergangenen Jahr waren es 2,3%. Dafür stiegen die Reallöhne nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts durchschnittlich lediglich um 1%.

Konsumenten tendieren zu werthaltigen Anschaffungen

Nach dem sprunghaften Anstieg von 14 Punkten im Vormonat verzeichnet die Anschaffungsneigung im Februar einen leichten Rückgang. Das Minus des Indikators beträgt 2,6 Zähler. Damit weist die Konsumneigung einen Wert von 39,2 Punkten auf. Das Niveau ist nach wie vor als überaus hoch zu bezeichnen.

Die ausgeprägte Konsumfreude wird auf der einen Seite von der guten Arbeitsmarktentwicklung gestützt, auf der anderen Seite spielt ihr auch die anhaltende Schuldenkrise in die Karten. Rückläufige Arbeitslosenzahlen verringern die Furcht der Beschäftigten, ihren Job zu verlieren. Zudem ist das Vertrauen der Verbraucher in die Stabilität der Währung sowie der Finanzmärkte im Zuge der Schuldenkrise deutlich zurückgegangen. Dies führt dazu, dass die Konsumenten momentan eher ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen stecken als sie gegen historisch niedrige Zinsen auf die Bank tragen. Schließlich dürfte die tendenziell rückläufige Inflationsrate ebenfalls zu einer Stütze der Anschaffungsneigung werden.