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27. September 2017
Haushaltsroboter erobern das Eigenheim

Haushaltsroboter erobern das Eigenheim

Ob Saugen, Wischen oder Rasenmähen – Haushaltsroboter erobern allmählich die deutschen Eigenheime. Vier von zehn Bundesbürgern können sich mittlerweile vorstellen, einen Roboter im Haushalt einzusetzen. Der Digitalverband Bitkom sieht vor diesem Hintergrund bereits den Beginn der zweiten großen Welle der Automatisierung im Haushalt bevorstehen.

Nie wieder Staubsaugen, Fensterputzen oder Rasenmähen – für immer mehr Deutsche klingt das nach einer verlockenden Aussicht. Jeder Zweite steht Haushaltsrobotern offen gegenüber und würde bestimmte Aufgaben rund um Haus und Garten abgeben. 15% der Bundesbürger haben sich bereits ein solches Gerät angeschafft. Weitere 42% können sich das zumindest für die Zukunft vorstellen. 16% beobachten die Entwicklung noch und sehen die Helfer vorerst nicht im Eigenheim. Nur jeder Vierte will die Technologie privat nicht nutzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Zweite Welle der Automatisierung

„Aktuell kommen immer mehr Roboter zu immer günstigeren Preisen auf den Markt, die uns zuhause bei alltäglichen Aufgaben unterstützen oder sie sogar komplett übernehmen können“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Verbraucher können von diesem technologischen Fortschritt profitieren und sich den Alltag erleichtern lassen.“ In vielen Fällen würde so auch etwas für den Umwelt- und Ressourcenschutz getan. Rasenmähroboter könnten schließlich auch auf großen Flächen mit Ökostrom statt Benzin betrieben werden. Zudem seien sie sehr viel kleiner und verbrauchen weniger Ressourcen bei der Herstellung. Rohleder sieht die Entwicklung daher noch längst nicht am Ende: „Vor mehr als 50 Jahren zogen Wasch- und Spülmaschinen in die Wohnungen ein. Jetzt beginnt die große zweite Welle der Automatisierung im Haushalt.“

Saugen, wischen, mähen

Acht von zehn der Befragten, die Interesse an Robotern haben, wollen ihn primär als Haushaltshilfe etwa zum Staubsaugen oder Wischen einsetzen, aber auch Unterstützung bei der Gartenarbeit ist gefragt (41%). Jeder Zweite will die Sicherheit in seinen eigenen vier Wänden mit Hilfe von Robotern erhöhen und würde ihm die Überwachung seines Zuhauses anvertrauen. Nur wenige können sich die technischen Helfer hingegen zum Lernen oder zur Nachhilfe (15%) sowie in der Pflege von alten oder kranken Angehörigen im Haushalt (14%) vorstellen.

Kaufen statt Mieten

Zwei Drittel der Interessenten geben an, sich einen Roboter möglichst kaufen zu wollen. Für 29% wäre das Mieten die bevorzugte Option. „Die Gerätepreise sinken und machen Haushaltsroboter jetzt für die breite Bevölkerung erschwinglich“, so Rohleder. Kaufen wird damit für immer mehr Menschen zu einer Option, aber knapp jeder Dritte will die Technologie erst einmal testen.

Von Grundsätzen und Mehrwerten

Von den Befragten, die kein Interesse an den smarten Haushaltshilfen haben, wollen 37% grundsätzlich nicht, dass ein Roboter ihre Arbeit übernimmt. Ein Drittel sieht hingegen keinen Mehrwert in der Technologie. Jeder Vierte hält die Roboter noch nicht für ausgereift genug und jeder Fünfte weiß nicht, wie er mit der Entwicklung umgehen soll. 17% fehlt das Vertrauen in die Technik und 14% geben an, sich noch nicht ausreichend mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben. (mh)