Ab sofort werden die Mitglieder der Anfang 2015 gegründeten Interessenvereinigung Apotheken- und Praxisschutz (IAP) ihre berufs- und ständespezifische Dienstleistungen für Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen, Sanitätshäuser sowie andere Gesundheitsdienstleister unter der Flagge der Heilwesennetzwerk RM eG anbieten. Nun firmiert die Interessenvereinigung unter der Bezeichnung IAP im Heilwesennetzwerk RM eG. Die Fusion war schon im Vorfeld mit dem genossenschaftlichen Heilwesennetzwerk abgesprochen worden, Anfang Oktober hat die Mitgliederversammlung der IAP dann einstimmig beschlossen, Teil des Heilwesennetzwerks RM eG zu werden.
Vorteile für beide Seiten
Beide Seiten hätten Vorteile durch die Verschmelzung, so das Heilwesennetzwerk in einer Pressemitteilung. Das Heilwesennetzwerk erhalte durch den Beitritt ein breit aufgestelltes Versicherungsnetzwerk, das auf die freien Gesundheitsberufe spezialisiert ist. Die IAP-Mitglieder könnten ihrerseits nun auch Leistungen des Heilwesennetzwerks anbieten, die jenseits der Versicherungsthematik liegen. Neben unternehmerischen und juristischen Hilfestellungen gehören dazu beispielsweise auch Alarmanlagenbauer und spezialisierte Handwerker sowie Notfallteams, die Schäden beseitigen. Darüber hinaus spricht das Heilwesennetzwerk Akteure an – wie zum Beispiel spezialisierte Fachärzte, Kliniken, Pflegeheime und medizinische Labors – die von IAP bisher nur am Rande berücksichtigt werden konnten. Die Bandbreite des IAP-Angebots werde damit deutlich erweitert. Die Interessenvereinigung käme vor allem den jeweiligen Kunden zugute, ist Christian Ring, selbstständiger Versicherungsmakler in Dresden und 1. Vorsitzender der Interessenvereinigung Apotheken- und Praxisschutz, überzeugt.
Apothekern nach der einkassierten Rx-Preisbindung helfen
Schon heute stellt die IAP zahlreiche berufs- und standesspezifische Versicherungslösungen für die freien Heilberufe zur Verfügung, die mehr als „nur“ Rundum-Service durch einen Ansprechpartner vor Ort umfassen sollen. IAP-Spezialist Karl Müller-Lanzl drückt das in Bezug auf die kürzlich vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) gekippte deutsche Arzneimittelpreisverordnung so aus: „Wir wollen ein partnerschaftliches Miteinander auf gleicher Augenhöhe zwischen der Apothekerschaft und qualifizierten Fachberatern, um die selbstständige Apothekerexistenz nach dem Fall der RX-Preisbindung zu sichern.“
Gemeinsame Beratungsoffensive
Das Heilwesennetzwerk und IAP kooperieren schon seit einiger Zeit miteinander. So haben beide Organisationen eine gemeinsame Beratungsoffensive für den Sanitätsfachhandel gestartet. Ziel ist es, der aus Sicht von IAP weitgehend unzureichend abgesicherten Branche zu adäquaten und auf die Bedürfnisse von Sanitätsfachhäusern und orthopädischen Schuhmachern abgestimmten Absicherungskonzepten zu verhelfen. (sg)
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