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5. September 2018
Immer weniger deutsche Haushalte beziehen Wohngeld

Immer weniger deutsche Haushalte beziehen Wohngeld

592.000 Haushalte in Deutschland haben Ende 2017 Wohngeld erhalten. Damit ist die Zahl um über 6% gesunken. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Damit setzt sich der langfristig rückläufige Trend wieder fort.

Am Jahresende 2017 bezogen in Deutschland rund 592.000 Haushalte Wohngeld. Nach den offiziellen Destatis-Zahlen sind das 1,4% aller privaten Haushalte. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Wohngeldhaushalte um 6,2% gesunken. Der Anteil der Wohngeldhaushalte ist in den Bundesländern sehr unterschiedlich. In Mecklenburg-Vorpommern waren die privaten Haushalte mit einem Anteil von 3,0% am häufigsten auf Wohngeld angewiesen. In Bayern erhält hingegen nicht einmal 1% der Haushalte diese staatliche Unterstützung.

Immer weniger deutsche Haushalte beziehen Wohngeld
1,13 Mrd. Euro Gesamtausgaben

Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch von reinen Wohngeldhaushalten betrug Ende 2017 153 Euro, von wohngeldrechtlichen Teilhaushalten 150 Euro. Insgesamt gaben Bund und Länder im vergangenen Jahr zusammen 1,13 Mrd. Euro für Wohngeld aus und damit rund 1,1% weniger als im Vorjahr.

Seit 2010 kontinuierlich am Sinken

2016 war die Gesamtzahl der deutschen Wohngeldhaushalte leicht gestiegen. Das war laut Destatis aber vor allem auf die Wohngeldreform 2016 und die damit verbundene Anpassung des Wohngeldes an die Mieten- und Einkommensentwicklung seit der Wohngeldreform 2009 zurückzuführen. Zuvor war die Zahl der Wohngeldberechtigten seit dem Jahr 2010 stetig gesunken. (mh)