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28. September 2018
Immobilieninvestoren rechnen mit weiter steigenden Kaufpreisen

Immobilieninvestoren rechnen mit weiter steigenden Kaufpreisen

Die Mehrheit der Investoren in Deutschland rechnet weiter mit steigenden Immobilienpreisen. Das geht aus einer Umfrage unter semi-professionellen und institutionellen Anlegern in Deutschland hervor, die RUECKERCONSULT im Auftrag von Engel & Völkers Investment Consulting (EVIC) durchgeführt hat.

Rund zwei Drittel der Immobilieninvestoren in Deutschland rechnen mit steigenden Preisen. Während vergangenes Jahr noch knapp 60% mittelfristig mit stagnierenden oder sinkenden Preisen kalkulierten, glaubt aktuell nur ein Drittel der Befragten, dass an den A-Standorten das Ende der Preissteigerungen erreicht sei. An B- und C-Standorten ist dies sogar nur für 22% der Teilnehmer der Fall. Rund 52% der Investoren wollen im Umland der Metropolen investieren und rund 48% geben an, sich verstärkt an B-Standorten zu engagieren. In den Top-7 wollen dagegen nur 38% verstärkt Investments tätigen.

Ende der Preisspirale nicht in Sicht

„Die Preise steigen in den meisten Immobiliensegmenten weiter an – wenn auch teilweise langsamer. Im Gegensatz zur letztjährigen Umfrage sieht eine große Mehrheit noch kein Ende der Preisspirale“, erläutert Andreas Ewald, Geschäftsführer der EVIC. „Diese Einschätzung wird gestützt durch die Aussage von fast der Hälfte der Investoren, weiter den Fokus im Ankauf zu sehen“, ergänzt John Kamphorst, verantwortlich für die Investorenumfrage und Mitglied der Geschäftsleitung der EVIC.

Investmentfokus

Knapp die Hälfte der befragten Investoren (49%) plant, in den nächsten zwölf Monaten verstärkt Wohnimmobilien zu erwerben. Ebenso sind Büros (38%) und neue Wohnkonzepte (39%) im Fokus der Investoren. Dagegen plant rund ein Drittel der Befragten, weniger in Einzelhandelsimmobilien zu investieren.

Ausweichstrategien

Rund 75% der Teilnehmer stimmen der Aussage zu, dass der Produktmangel Investoren in Spezialimmobilien und neue Nutzungskonzepte drängt. Insbesondere für Wohnimmobilien gibt es an allen Standorten laut Umfrageteilnehmern eine Produktknappheit. In den Top-7 sehen die Investoren für alle Asset-Klassen ein zu geringes Angebot auf dem Markt. Über die Hälfte der Investoren (60%) plant deshalb eine Anpassung ihrer Investmentstrategie. Dabei werden unter den Spezialimmobilien vor allem Pflegeimmobilien als nachhaltiges Investmentprodukt angesehen, während nur 16% der Teilnehmer Co-Working als nachhaltiges Investmentprodukt einstufen.

Finanzierung

Die befragten Investoren achten bei Immobilieninvestments auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital. 41% der Befragten finanzieren ihre Immobilieninvestments mit einem Fremdkapital von 26 bis zu 50%. Ein Drittel der Investoren finanziert sehr konservativ mit einem Eigenkapitalanteil von über 50%. Dagegen finanziert nur ein Viertel mit einem hohen Fremdkapital von über 75%. (mh)