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23. Februar 2015
Insolvenzen bei Schiffsfonds reißen nicht ab

Insolvenzen bei Schiffsfonds reißen nicht ab

Die Lage der Schiffswirtschaft bleibt angespannt – und damit auch die Situation für Schiffsfonds. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Deutschen Fondsresearch AG. Demnach gibt es auch 2015 regelmäßig Insolvenzen. Vereinzelte Hoffnungsschimmer gibt es mittlerweile aber.

Schiffsinvestoren schwimmen weiter in rauer See. Allein am 30.12.2014 hat die Deutsche Fondsresearch AG sechs Insolvenzen registriert. Seit Jahresbeginn sind bereits 13 weitere hinzu gekommen. „Ein Grund für die anhaltend hohe Zahl der Insolvenzen sind die mangelnden Finanzierungsalternativen“, erklärt Nils Lorentzen, Vorstand der Deutschen Fondsresearch AG.

Fehlende Kapitalbereitschaft

„Investoren sind häufig nicht mehr bereit, Kapital für eine Sanierung der Schiffsfonds bereitzustellen“, so Lorentzen weiter. „Der Glaube an eine nachhaltige Verbesserung der Einnahmesituation ist noch nicht wieder zurückgekehrt. Den Fondsgesellschaften bleibt dann oftmals nur die Insolvenz als Alternative.“

Weniger Sanierungsfälle

Immerhin ist der Untersuchung zufolge die Zahl der Sanierungsfälle deutlich gesunken. Waren es 2013 noch 129, sind es im vergangenen Jahr nur noch 36 gewesen. Hiervon mussten sechs Schiffe verkauft werden. Insgesamt wurden 97 Fondsschiffe veräußert. Das waren 69 weniger als im Vorjahr. Die Entwicklung der Charterraten variiert derweil stark. Einen nennenswerten Rückgang verzeichneten die Größenklassen 6.500 TEU und 8.500 TEU mit 33% bzw. 15,18%. Auch bei den Bulkern setzte sich der Abwärtstrend fort. Alle Größenklassen mussten im letzten Quartal 2014 zum Teil deutliche Verluste hinnehmen und verdienten mitunter rund 30% weniger. Auf dem Tankermarkt ist die Entwicklung hingegen deutlich positiver. Hier steigen die Charterraten um 65% (Aframax) bzw. 72% (Suezmax). Die Prognose für 2015 fällt trotz der unterschiedlichen Ausgangssituationen für alle Schiffstypen verhalten positiv aus. (mh)